Feinnerviger Charakterspieler

13. August 2014. Der O.E. Hasse-Preis für Nachwuchsdarsteller geht in diesem Jahr an den Berliner Schauspielstudenten Marcel Kohler. Kohler, 1991 in Mainz geboren, nahm sein Studium an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" 2011 auf. In den Augen von Juror Klaus Völker profilierte sich Kohler als "feinnerviger, intelligenter Charakterspieler", der "seine Partner immer in überraschendes Zusammenspiel" verwickele, so die Akademie der Künste, bei der der O.E. Hasse-Preis beheimatet ist, gegenüber nachtkritik.de. In Stephan Kimmigs Gorki-Inszenierung Wassa Schelesnowa am Deutschen Theater Berlin ist Kohler als Wassas Assistent Alexander zu sehen.

Der mit 5.000 Euro dotierte O.E. Hasse-Preis wird seit 1981 von der O.E. Hasse-Stiftung vergeben, die von der Akademie der Künste betreut wird. Die Akademie erfüllt damit das Vermächtnis des Bühnen- und Filmschauspielers Otto Eduard Hasse (1903–1978), der eine Geldsumme für Preise zur Förderung des Schauspielernachwuchses bestimmt hatte. Das Auswahlgremium für die Preisvergabe setzt sich aus Mitgliedern des Vorstands der Stiftung zusammen. Zum Vorstand gehören die Vorsitzenden Klaus Missbach (Geschäftsführender Dramaturg des Wiener Burgtheaters) und Max Wiener (Zürich) sowie Klaus Völker (Dramaturg, Berlin), der Mitglied der Sektion Darstellende Kunst der Akademie der Künste ist. Den Preis erhielten zuletzt Anna Drexler (München, 2012), Maximilian Jaenisch (Berlin, 2011), Peter Fasching (München, 2010), Lucie Heinze (Berlin, 2009), Simon Kirsch (München, 2008) und Henrike Jörissen (Berlin, 2007). 2013 wurde der Preis nicht vergeben.

Die Preisverleihung an Marcel Kohler findet am 17. September 2014 im bat Studiotheater in Berlin statt, im Anschluss an eine Vorstellung des Szenenstudiums "Berlin Alexanderplatz" (inszeniert von Angelika Waller), wo Kohler in der Hauptrolle als Franz Biberkopf auftritt. Die Laudatio hält Klaus Völker.

(chr)

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