Boy-Gobert-Preis 2014 an Thalia-Schauspielerin Birte Schnöink
Anrührend, aber nie melodramatisch
Hamburg, 27. August 2014. Der mit 10.000 Euro dotierte Boy-Gobert-Preis für Nachwuchsschauspieler an Hamburger Bühnen geht in diesem Jahr an Birte Schnöink, Mitglied im Ensemble des Thalia Theaters. Das teilt die Hamburger Körber-Stiftung mit.
Das "Geheimnis ihrer Kunst" sei die "große emotionale Dichte, mit der sie ihre Figuren ausstattet, ohne dafür große Gesten zu brauchen", begründet die Jury unter dem Vorsitz des Schauspielers Burghart Klaußner ihre Entscheidung. "Birte Schnöinks Spiel wirkt nüchtern und unaufwendig, in Wahrheit ist es hochkonzentriert. So schafft sie komplexe Charaktere: verletzlich und kämpferisch, zart, aber voll innerer Kraft, anrührend, aber nie melodramatisch." Die Auszeichnung wird am 30. November im Thalia Theater zu Hamburg an Birte Schnöink überreicht werden.
Birte Schnöink, 1984 in Bremen geboren, studierte von 2006 bis 2010 an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Nach Gastengagements während des Studiums bei den Salzburger Festspielen und an der Berliner Schaubühne gehört sie seit der Spielzeit 2009 / 2010 zum festen Ensemble des Thalia Theaters. Bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes war sie mit dem Film "Amour Fou" zu Gast, in dem sie die weibliche Hauptrolle spielt. Ab dem 6. September 2014 wird sie im Thalia Theater als Julia in Shakespeares "Die Tragödie von Romeo und Julia" zu sehen sein, Regie führt Jette Steckel.
Neben Burghart Klaußner gehörten die Theaterkritikerinnen Anke Dürr und Monika Nellissen, die Radio-Journalistin Catarina Felixmüller, die Schauspiel-Professorin Charlotte Kleist, der Zuschauer-Vertreter Peter Reszczynski, der Schauspieler Stephan Schad, der Dramaturg und Festivalleiter András Siebold sowie die Kulturmanagerin Inge Volk der Jury an.
Seit 1981 verleiht die Körber-Stiftung jährlich den Boy-Gobert-Preis mit dem Anliegen, herausragende junge Schauspieler am Anfang ihrer Laufbahn zu unterstützen. Bisherige Preisträger sind unter anderen Ulrich Tukur, Martin Wuttke, Susanne Wolff, Hans Löw und Fritzi Haberlandt.
(Körber-Stiftung / jnm)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 28. März 2024 Berliner Theatertreffen: 3sat-Preis für Jenaer Arbeit
- 28. März 2024 Berlin/Bremen: Geschäftsführer Michael Helmbold verstorben
- 28. März 2024 Neues Präsidium für Deutsche Akademie der Darstellenden Künste
- 26. März 2024 Günther-Rühle-Preise vergeben
- 26. März 2024 Mülheimer Theatertage: Preisjurys berufen
- 26. März 2024 Theatertreffen der Jugend 2024: Auswahl steht fest
- 26. März 2024 Schauspieldirektor Maik Priebe verlässt Neustrelitz
- 25. März 2024 Dramatikerpreis für Correctiv-Autor:innen L. Lax und J. Peters
neueste kommentare >
-
Medienschau Volksbühnen-Chance Basel-Modell statt nur Namen
-
Medienschau Volksbühnen-Chance Dreamteam
-
Biedermann & Brandstifter, Zürich Stemann pur
-
Preisjury Mülheim Zeit für Neuanfang
-
Orpheus steigt herab, Wien Unruhe
-
Medienschau Volksbühnen-Chance Ostereier und gutes Doppel
-
Der große Wind der Zeit, Stuttgart Nachfrage
-
Medienschau Volksbühne Avantgarde und Klassenkampf
-
Orpheus steigt herab, Wien Kassenschlager
-
Auswahl Mülheim Strukturproblem?
Ich war vom ersten Tag an fasziniert.
Die liebsten Grüsse
Hilde