von Sascha Westphal
Gelsenkirchen, 6. November 2016.
Nichts als Widrigkeiten und Gefahren. Wo der namenlos bleibende Junge auch hinkommt, immer muss er mit dem Schlimmsten rechnen. Das beginnt schon zu Hause, in der Wohnung seiner arbeitslosen Eltern. Wenn die gerade einmal nicht schlafen oder fernsehen, rauchen oder Bier trinken, dann schreien sie ihren Sohn an, machen ihm Vorwürfe oder drohen ihm. Und auch in der Schule ergeht es ihm kaum besser. Die Lehrerin mag nett sein, aber durchsetzen kann sie sich nicht. Also ist unser kleiner, einsamer Held den Launen und den Ängsten seiner Mitschülerinnen und Mitschüler mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert. Kein Wunder, dass er oft das Gefühl hat, die ganze Welt habe nur ein Ziel: ihn platt zu machen.