Goetzen / Liemba - Das letzte Kleinod erzählen in Geestenseth die Kolonialgeschichte eines Schiffes
Mit Unterwasser-Erfahrung
von Andreas Schnell
Geestenseth, 1. Juli 2015.
"It was a loooong time ago...", raunt es am Ende. Etwas genauer gesagt: 100 Jahre ist es her. 1915 nämlich hatte das Dampfschiff "Goetzen" Stapellauf, fern der Heimatwerft: Gebaut in Papenburg, wurde das Schiff auf dem Tanganjika-See in Tansania, dem damaligen Deutsch-Ostafrika, zu Wasser gelassen. Den Weg dorthin machte es in mehreren Tausend Kisten. Ein Jahr dauerte der Zusammenbau vor Ort. Im Krieg wurde die "Goetzen" in ein Hilfskriegsschiff umgebaut und 1916, als die Kolonie verloren war, versenkt, die wichtigsten Teile gut eingefettet, damit sie eines Tages wieder gehoben werden konnten. Das besorgten die Belgier, die das Schiff in "Liemba" umtauften, unter diesem Namen befährt es noch heute den Tanganjika-See.