von Barbara Petsch
Wien, 13. Juli 2018. Er gilt mit seinen 60 Jahren noch immer als Enfant Terrible der Wiener Theaterlandschaft - und etwas kindlich Anarchisches hat Paulus Mankers Kunst. Er lebt seiner Fantasie, hat sich in fast allen Genres versucht, mal mit mehr, mal mit weniger Fortüne, ist aber auch ein Profi. Der Sohn des legendären Volkstheaterdirektors Gustav Manker pflegt sein Image als wilder Mann. Um die Werbetrommel für seine neue Produktion "Die letzten Tage der Menschheit" von Karl Kraus zu rühren, war Manker in den letzten Wochen medial stark präsent, kritisierte die türkis-blaue Regierung, schwärmte inmitten der hitzigen Debatte um den 12-Stunden-Tag in Österreich von seinem 18-Stundentag und versprach baldige Heirat, am Ort seiner jüngsten Performance, einer ehemaligen Industriehalle, 40 Minuten von Wien entfernt, in Wiener Neustadt, das vor allem für seine Militärakademie bekannt ist.