Bildergalerie – Lea Reusse auf den Spuren verlassener Theaterfiguren während des Corona-Shutdowns
Stunde der Geister
15. Mai 2020. Die Theater sind geschlossen und vom Publikum ebenso verlassen, wie von den Künstlerinnen und Künstlern – insbesondere den Schauspielerinnen und Schauspielern, die nun von der Homestage aus meist als Privatpersonen ihr (digitales) Unwesen treiben. Was aber geschieht derweil in den leeren Theatern mit den dort einsam zurückgebliebenen Figuren? Was machen Woyzeck, Onkel Wanja, Hamlet oder Laura Wingfield aus der Glasmenagerie nun? Beginnen sie, ohne Schauspieler*innen, die sie führen, ohne Regie und ohne Publikum ein Eigenleben zu führen?
Blog: Über die Gründe des Scheiterns dreier Intendanten
Das Experiment geht weiter
von Georg Kasch
21. Juni 2018. Was läuft falsch mit dem Stadttheater der Zukunft? Drei Intendanten nahmen jüngst ihren Hut, die für den Aufbruch standen. Für radikale Brüche mit der Tradition, für postdramatische, performative, immersive Formate. Für eine Erweiterung des Theaterbegriffs, für spartenübergreifendes Arbeiten, fürs Experiment. Chris Dercon musste nach nicht einmal einer Spielzeit an der Berliner Volksbühne gehen, Tomas Zierhofer-Kin nach zwei bei den Wiener Festwochen, Matthias Lilienthal kündigte seinen Rückzug von den Münchner Kammerspielen an, nachdem klar war, dass der Stadtrat ihn über seine fünf Jahre hinaus nicht verlängern würde.
Blog Queer Royal - Rosa von Praunheims langer Weg vom Schmuddelkind zum Altmeister und was das über queeres Theater erzählt
In your face
von Georg Kasch
8. Februar 2018. Seit Kurzem gibt es in den Kammerspielen des Berliner Deutschen Theaters einen denkwürdigen Abend: "Jeder Idiot hat eine Oma, nur ich nicht", mit dem Filmemacher und Aktivist Rosa von Praunheim seinen 75. Geburtstag feiert. "Analverkehr", singt Božidar Kocevski da mit vergnügt kieksender Stimme, "ein Hoch auf den Analverkehr". Zuvor ist er schon mit deutlicher Beule in der Glitzerleggings auf die Bühne gekommen, also: eigentlich im quietschrosafarbenen Kleid, aber die Kostüme fallen an diesem Abend so zahlreich wie die Pointen. Die Beule stammt von einem Dildo, den Kocevski sich mit dem Schlachtruf "Alles für die Kunst" in den Rachen schiebt, um sich dann tränenreich als hetero zu outen. Die Tränen sind so künstlich und erfunden wie vieles an diesem Spektakel, eine schräge Lied-Revue voll Glitzer-Punk und Anarcho-Pop, eher ungewöhnlich im DT-Programm.
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