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Gosch, Jürgen

Jürgen Gosch, am 9. September 1943 in Cottbus geboren und am 11. Juni 2009 in Berlin gestorben, war Regisseur.

Nach seinem Studiem an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" war er als Schauspieler in Parchim und Potsdam engagiert. In Potsdam entstand auch seine erste Regiearbeit. Von Fritz Marquardt wurde er an die Berliner Volksbühne geholt. Nachdem seine dortige Inszenierung von Georg Büchners "Leonce und Lena" aus politischen Gründen 1978 abgesetzt wurde, zog Gosch in die Bundesrepublik Deutschland.

Er inszenierte in Hannover, Bremen, Köln und unter der Intendanz von Jürgen Flimm am Hamburger Thalia Theater. 1989 übernahm er als Nachfolger von Luc Bondy die Leitung der Berliner Schaubühne, die er nach einer Saison wieder verließ. Danach arbeitete er wesentlich in Frankfurt am Main, am Schauspielhaus Bochum und von 1993 bis 1999 am Deutschen Theater Berlin. Zuletzt entstanden seine Inszenierungen vor allem in Düsseldorf, Hannover, Zürich und ab 2004 auch wieder am Deutschen Theater. Im März 2009 wurde ihm der Preis des deutschen ITI und gemeinsam mit seinem Bühnenbildner Johannes Schütz der Berliner Theaterpreis zugesprochen.

Am 11. Juni 2009 starb Jürgen Gosch und wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin beigesetzt.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Jürgen Gosch:

Wie es euch gefällt am Schauspiel Hannover (4/2007)

Der Gott des Gemetzels als Gastspiel des Zürcher Schauspielhauses beim Berliner Theatertreffen (5/2007)

Ein Sommernachtstraum am Deutschen Theater Berlin (5/2007)

Das Reich der Tiere am Deutschen Theater Berlin (9/2007)

Was ihr wollt am Schauspielhaus Düsseldorf (10/2007)

Onkel Wanja am Deutschen Theater Berlin (1/2008)

Calypso am Hamburger Schauspielhaus (2/2008)

Hier und Jetzt am Zürcher Schauspielhaus (4/2008)

Die Möwe am Deutschen Theater Berlin (12/2009)

Idomeneus am Deutschen Theater Berlin (4/2009)

Die Bakchen bei den Salzburger Festspielen (Lesung als Hommage an Jürgen Gosch, 7/2009)

Nachtkritik-Texte zu Jürgen Gosch:

Zum Tod von Jürgen Gosch – Die zärtliche Beobachtung des sinnlosen Lebens von Katrin Bettina Müller (6/2009)

Andere Beiträge zu Jürgen Gosch:

Die Tageszeitung Die Welt erinnert an Jürgen Gosch – Presseschau (5/2014)

Tobias Hockenbrink: Theater ohne Ende. Die Theaterarbeit des Regisseurs Jürgen Gosch – Buchbesprechung (6/2014)

Gößner, Sergej

Sergej Gößner, geboren 1988 in Ludwigshafen, ist Schauspieler, Autor und Regisseur.

Gößner studierte Schauspiel an der Schauspielschule Mainz und stand unter anderem am Staatstheater Wiesbaden, am Theater Pforzheim, am Tiroler Landestheater Innsburck und am Jungen Schauspielhaus Hamburg auf der Bühne.

Mit seinem Debütstück "Irreparabel" war 2016 für den Autorenpreis des Heidelberger Stückemarkts nominiert und wurde mit dem JugendStückePreis ausgezeichnet. Gößner hat sich insbesondere mit Stücken für junges Publikum einen Namen gemacht. "Die überraschend seltsamen Abenteuer des Robinson Crusoe" war für den Deutschen Kindertheaterpreis 2020 nominiert, "Die fabelhafte Die" lief 2022 im "KinderStücke"-Wettbewerb der Mühlheimer Theatertage.

Nachtkritiken zu Arbeiten von und mit Sergej Gößner:

Die bleichen Füchse am Theater Pforzheim (Schauspiel, 6/2016)

Schau der Mau! am Landestheater Schwaben in Memmingen (3/2024)

Mehr zu Sergej Gößner:

Essay: Gender und Identitätsfragen – Wie queere Themen das Theater für junges Publikum bereichern von Georg Kasch (2/2023)

 

Gosselin, Julien

Julien Gosselin, geboren 1987 in Oye-Plage im Norden von Frankreich, ist Theaterregisseur.

Als ausgebildeter Schauspieler gründete er gemeinsam mit sechs Kolleg:innen von der École professionnelle supérieure d’art dramatique in Lille 2009 die Theaterkompagnie Si vous pouviez lécher mon cœur (dt: "Wenn Sie mein Herz lecken könnten"). 2010 inszenierte er ihr erstes Stück "Gênes 01" von Fausto Paravidino am Théâtre du Nord in Lille. Es folgten diverse weitere freie Arbeiten, die schon bald auf den großen internationalen Festivals in Europa liefen und weltweit tourten. Gosselin gastierte wiederholt beim Festival d'Avignon. Er nimmt sich viel Zeit für seine Stücke (in denen er oft diverse literarische Vorlagen zusammenspannt) und produziert regelmäßig nur eine Inszenierung pro Saison.

Nachtkritiken zu Arbeiten von Julien Gosselin:

Elementarteilchen / Les Particules élémentaires beim Festival "radikal jung" in München (4/2014)

Vallende Man am Internationaal Theater Amsterdam (3/2019)

Sturm und Drang – Geschichte der Deutschen Literatur I an der Berliner Volksbühne (6/2022)

Extinction bei den Wiener Festwochen (6/2023)

Mehr zu Julien Gosselin:

Meldung: Julien Gosselin gewinnt Publikumspreis bei Radikal Jung (4/2014)

Medienschau: Zeit – Regisseur Julien Gosselin im Porträt (9/2023)

 

Gotscheff, Dimiter

Dimiter Gotscheff, 1943 im bulgarischen Parvomei geboren und am 20. Oktober 2013 in Berlin gestorben, war Regisseur.

Anfang der 60er Jahre kam er nach Ost-Berlin, ursprünglich als Student der Tiermedizin, und wurde dann Mitarbeiter von Benno Besson am Deutschen Theater und der Volksbühne. 1979 ging er nach Bulgarien zurück und arbeitete dort als Regisseur. Mitte der 80er Jahre blieb er nach einer Einladung von Klaus Pierwoß in Westdeutschland und inszenierte seither in Köln, Hannover, Düsseldorf, Bochum, Hamburg und Berlin.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Dimiter Gotscheff:

Der Selbstmörder in der Berliner Volksbühne (3/2007)

Tartuffe vom Thalia Theater Hamburg beim Theatertreffen (5/2007)

Hamletmaschine im Deutschen Theater Berlin (9/2007)

Anatomie Titus Fall of Rome im Deutschen Theater Berlin (11/2007)

Ubukoenig in der Berliner Volksbühne (5/2008)

Leonce und Lena am Thalia Theater Hamburg (9/2008)

Das Pulverfass im Haus der Berliner Festspiele (10/2008)

Prometheus in der Berliner Volksbühne (5/2009)

Die Perser beim Greek Festival in Epidauros (7/2009)

Ödipus, Tyrann am Thalia Theater Hamburg (12/2009)

Krankenzimmer Nr. 6 im Deutschen Theater Berlin (2/2010)

Die Chinesin in der Berliner Volksbühne (9/2010)

Der Mann ohne Vergangenheit am Deutschen Theater Berlin (12/2010)

Die Antigone des Sophokles am Thalia Theater Hamburg (2/2011)

Immer noch Sturm bei den Salzburger Festspielen (8/2011)

Verkommenes Ufer / Medeamaterial / Landschaft mit Argonauten / Mommsens Block am Deutschen Theater Berlin (11/2011)

Shakespeare. Spiele für Mörder, Opfer und Sonstige am Deutschen Theater Berlin (11/2012)

Leeres Theater am Thalia Theater Hamburg (2/2013)

Zement am Münchner Residenztheater (5/2013)

Zement beim Berliner Theatertreffen (4/2014)

Andere Beiträge zu Dimiter Gotscheff:

B. Schültke/P. Staatsmann: Das Schweigen des Theaters – der Regisseur Dimiter Gotschef – Buchbesprechung (10/2008)

Theaterpreis Berlin 2011 für die Gotscheff-Familie – Meldung (3/2011)

Wir gratulieren Dimiter Gotscheff zum 70. Geburtstag – Glückwunsch (4/2013)

Dimiter Gotscheff verstorben – Meldung (10/2013)

Gramss, Franziska Maria

Franziska Marie Gramss, geboren 1981 in Darmstadt, ist Schauspielerin und Regisseurin.

Gramss studierte Freie Kunst an der HKB Bern und Regie und Schauspiel an der Folkwang Hochschule in Essen. Im Anschluss assistierte sie am Deutschen Theater Berlin. Sie arbeitet als freie Regisseurin und Schauspielerin, ist Dozentin an der August Everding Schauspielschule in München und seit 2017/18 festes Ensemblemitglied des Theaters Trier.

Nachtkritiken zu Regiearbeiten von Franziska Marie Gramss:

Hedda Gabler beim Körber Studio Junge Regie in Hamburg (3/2008)

Mondlicht und Magnolien am Schlosstheater Celle (1/2020)

Greb, Ulrich

Ulrich Greb, 1959 in Essen geboren, ist Regisseur.

Nach dem Studium der Germanistik und Philosophie in Bochum war er von 1986 bis 1990 Regiemitarbeiter von Roberto Ciulli am Mülheimer Theater an der Ruhr. Seit 1991 arbeitet er als freischaffender Schauspiel- und Opernregisseur in Göttingen, Innsbruck, Freiburg, Ankara, Oldenburg, Magdeburg, Stuttgart, Mainz und Oberhausen. Daneben entstanden vor allem im Ruhrgebiet Theaterprojekte in stillgelegten Industrieanlagen und an öffentlichen Plätzen. Seit der Spielzeit 2003/2004 ist er Intendant des Schlosstheaters Moers.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Ulrich Greb:

Alkestis am Schlosstheater Moers (2/2008)

Paulus am Schlosstheater Moers (5/2008)

Hotel Europa am Schlosstheater Moers (5/2009)

Perikizi im Rahmen von Odyssee Europa am Schlosstheater Moers (2/2010)

Die unsichtbare Hand am Schlosstheater Moers (2/2011)

Todesstation (UA) am Schlosstheater Moers (3/2012)

Nathan der Weise am Schlosstheater Moers (2/2014)

Richard III. am Schlosstheater Moers (2/2016)

The Dead Inc. - Die Toten am Schloßtheater Moers (2/2017)

Parade 24/7 am Schlosstheater Moers (2/2020)

Grebe, Rainald

Rainald Grebe, geboren am 14. April 1971 in Köln, ist Musiker, Kabarettist, Regisseur, Dramaturg und Autor. 1993 bis 1997 studierte er an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin Puppenspiel. Von 2000 an arbeitete er als Dramaturg, Schauspieler und Regisseur am Theaterhaus Jena, ab 2004 vornehmlich auf Kleinkunst-Bühnen. 2005 gründete er die Kapelle der Versöhnung. Seit seiner Klimarevue für das Leipziger Centraltheater betätigt er sich verstärkt auch wieder als Kreator von Stadttheaterabenden. 2013 erhielt Grebe den Deutschen Kabarett-Preis.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Rainlad Grebe:

Alle reden vom Wetter. Die Klimarevue am Centraltheater Leipzig (11/2008)

Karl-May-Festspiele Leipzig am Centraltheater Leipzig (11/2009)

Zurück zur Natur am Maxim Gorki Theater Berlin (1/2010)

Die WildeWeiteWeltSchau am Centraltheater Leipzig (1/2011)

Völker schaut auf diese Stadt am Maxim Gorki Theater Berlin (8/2011)

Dada Berlin am Maxim Gorki Theater Berlin (10/2012)

Das Anadigiding am Schauspiel Hannover (6/2014)

Ach, Sisi. Neunundneunzig Szenen am Volkstheater Wien (1/2022)

Link:
www.rainaldgrebe.de

Grube, Babett

Babett Grube, geboren 1980 in Halle/Saale, ist Regisseurin.

Grube studierte Germanistik, machte eine Ausbildung zur Medientechnikerin und absolvierte von 2007 bis 2012 an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg ein Studium der Schauspieltheaterregie. Ihre Laura-Naumann-Uraufführung Demut vor deinen Taten, Baby für das Theater Bielefeld war 2012 zum Heidelberger Stückemarkt sowie zum NRW Theatertreffen eingeladen und gewann beim Festival junger Regisseure "Radikal Jung" 2013 den Publikumspreis. Ihre Inszenierung von Wajdi Mouawads Die Durstigen gewann beim Kinder- und Jugendtheatertreffen NRW "Westwind" 2014 den Publikumspreis, 2015 war sie für ihre Inszenierung "Tigermilch" in Hannover für einen "Faust"-Preis in der Kategorie Kinder- und Jugendtheaterregie nominiert. Mit Beginn der Spielzeit 2017/18 gehört Babett Grube als Hausregisseurin der künstlerischen Leitung des Theaters Oberhausen um Intendant Florian Fiedler an.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Babett Grube:

Demut vor deinen Taten, Baby am Theater Bielefeld (9/2012)

Die Durstigen am Theater Bielefeld (1/2014)

Wir Zöpfe am Maxim Gorki Theater Berlin (2/2015)

Antigone am Theater Oberhausen (10/2017)

Imperium am Staatstheater Braunschweig (11/2018)

Mit freundlichen Grüßen Eure Pandora am Staatsschauspiel Dresden (1/2019)

Alles ist wahr am Theater Oberhausen (10/2019)

Ein Volksfeind am Theater Dortmund (3/2024)

Grünewald, Gernot

Gernot Grünewald, 1978 geboren, ist Schauspieler und Regisseur.

Nach einem Schauspielstudium an der Berliner Ernst-Busch-Schule war Grünewald zunächst als Schauspieler am Stuttgarter Staatsschauspiel und dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg engagiert. 2007 begann er ein Regiestudium an der Hamburger Theaterakademie. Seine Diplominszenierung "Dreileben - Ein Projekt über das Sterben" gewann 2011 den Preis des Körber Studios Junge Regie. Mit Palmer war er für den Theaterpreis "Der Faust" 2015 nominiert."Ankommen" ein Projekt mit unbegleiteten Flüchtlingen am Thalia Theater wurde 2016 mit dem Kurt-Hübner-Regiepreis ausgezeichnet.

Nachtkritiken zu Arbeiten von Gernot Grünewald:

wund.es.heim innen/nach beim Kaltstart Festival Hamburg (7/2010)

Die Sonne, der Tod und das Meer beim Festival Fast Forward in Braunschweig (2/2011)

Dreileben – Ein Projekt über das Sterben beim Hamburger Körber Studio Junge Regie (3/2011)

Philotas + am Staatstheater Karlsruhe (12/2011)

War da was? Die Hübner-Jahre am Theater Bremen (5/2013)

Palmer am Landestheater Tübingen (2/2015)

Welt am Draht am Theater Lübeck (5/2015)

an,kɔmən am Thalia Theater Hamburg (10/2015)

Schuld und Sühne am Landestheater Tübingen (2/2016)

Oshi-Deutsch. Die Geschichte der DDR-Kinder von Namibia am Theater Osnabrück (5/2016)

Atlas der Angst am Thalia Theater Hamburg (4/2017)

Performing Embassy of Hope am Thalia Theater Hamburg (1/2018)

Vier Tage im Juli – BlackBox G20 in der Box des Deutschen Theater Berlin (5/2018)

Hereroland am Thalia Theater Hamburg (1/2020)

Selbstvergessen am Jungen Deutschen Theater Berlin (4/2021)

2027 - Die Zeit, die bleibt am Nationaltheater Mannheim (1/2022)

Gschnitzer, Anna

Anna Gschnitzer, geboren 1986 in Innsbruck, ist Dramatikerin.

Gschnitzer wuchs in Südtirol auf, lebt und arbeitet in München. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaften und Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Als Autorin wirkte sie in verschiedenen Performance- und Theater-Projekten mit. Ihr Stück "Fallen" erhielt 2018 den Münchner Förderpreises für deutschsprachige Dramatik, mit "Einfache Leute" war sie 2021 für den Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts nominiert und gewann dort den Publikumspreis.

Nachtkritiken zu Arbeiten von Anna Gschnitzer:

Leaving Carthago am Theaterhaus Jena (4/2022)

Fanes an den Vereinigten Bühnen Bozen (2/2023)

Einfache Leute am Theater Konstanz (5/2023)