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Lotz, Wolfram

Wolfram Lotz, geboren 1981 in Hamburg, ist Dramatiker, Lyriker und Erzähler.

Aufgewachsen im Schwarzwald, studierte Lotz an der Universität Konstanz Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaft und nahm 2007 ein Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig auf. Für seinen beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2010 ausgezeichneten Bühnentext "Der große Marsch" erhielt Lotz 2011 den Kleistförderpreis und wurde im selben Jahr von der Kritikerjury des Fachblattes Theater heute zum Nachwuchsdramatiker 2011 gekürt. Sein Hörspiel "Die lächerliche Finsternis" wurde ebenda zum Stück des Jahres 2015 gewählt und mit dem österreichischen Theaterpreis Nestroy als bestes Stück des Jahres ausgezeichnet. 2016 erhielt Lotz einen Förderpreis der Internationalen Bodenseekonferenz. Im Rahmen der Video-Gesprächsreihe "Neue Dramatik in zwölf Positionen" spricht Wolfram Lotz ausführlich über sein Werk.

Beiträge von Wolfram Lotz auf nachtkritik.de:

ÜBER DAS SCHREIBEN, UND JA: FÜRS THEATER – Hamburger Poetikvorlesung (10/2017)

Wagnis Wirklichkeit – Video-Interview mit Wolfram Lotz (3/2021)

Nachtkritiken zu Stücken von Wolfram Lotz:

Der große Marsch beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens (5/2011)

Einige Nachrichten an das All am Nationaltheater Weimar (2/2011)

Der große Marsch am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken (5/2011)

Der große Marsch (gemeinsam mit Minna von Barnhelm) am Badischen Staatstheater Karlsruhe (10/2011)

Zerschossene Träume bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen (6/2012)

Einige Nachrichten an das All am Theater Dortmund (9/2012)

Einige Nachrichten an das All am Wiener Akademietheater (11/2012)

Einige Nachrichten an das All am Theater Marburg (4/2013)

Die lächerliche Finsternis am Akademietheater Wien (9/2014)

Die lächerliche Finsternis in der Gaußstraße, Thalia Theater Hamburg (11/2014)

Die lächerliche Finsternis in den Kammerspielen des Deutschen Theater Berlin (12/2014)

Die lächerliche Finsternis am Schauspiel Essen (12/2014)

Mode und Wirklichkeit. Monologe. am Theater Paderborn (11/2015)

Die lächerliche Finsternis am Landestheater Eisenach (4/2016)

Die lächerliche Finsternis am Theater Ulm (1/2018)

In Ewigkeit Ameisen am Burgtheater Wien (3/2019)

Die Politiker am Deutschen Theater Berlin (8/2019)

Die Politiker am Schauspiel Hannover (9/2020)

Die Politiker am Thalia Theater Hamburg (5/2021)

Die Politiker an den Münchner Kammerspielen (7/2021)

Julius Caesar / Die Politiker am Staatstheater Meiningen (10/2021)

Die heilige Schrift I an den Müchner Kammerspielen (05/2022)

Das Ende von Ifllingen am Theater St. Gallen (11/2022)

 

Andere Beiträge zu Wolfram Lotz auf nachtkritik.de:

Meldung: Preise des Berliner Stückemarktes sind vergeben (5/2010)

Meldung: Kleist-Förderpreis 2011 für Wolfram Lotz (1/2011)

Meldung: Kritikerumfrage von Theater heute veröffentlicht (8/2011)

Meldung: Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft an Wolfram Lotz (4/2012)

Meldung: Wolfram Lotz erhält Kasseler Förderpreis Komische Literatur 2013 (19/2012)

Nachtkritik: Endspiel – Kay Voges inszeniert in Dortmund Beckett aus der Persepektive des Autors Wolfram Lotz (11/2012)

Presseschau: In der Süddeutschen Zeitung porträtiert Mounia Meiborg den Dramatiker Wolfram Lotz (3/2015)

Meldung: Kritiker*innenumfrage Theater Heute 2015 (8/2015)

Presseschau: Der Cicero porträtiert den soeben als "Stückeschreiber des Jahres" ausgezeichneten Wolfram Lotz (8/2015)

Meldung: Österreichischer Theaterpreis Nestroy 2015 verliehen (11/2015)

Meldung: Förderpreise der Internationalen Bodenseekonferenz vergeben (11/ 2016)

Meldung: Hans-Gratzer-Stipendium 2018 für Sean Keller (4/2018)

Meldung: Wolfram Lotz wird Mitglied der Akademie der Künste (7/22)

 

Louis, Édouard

Édouard Louis, 1992 in Hallencourt / Dept. Somme als Eddy Bellegueule geboren, ist Schriftsteller. Seine autobiografisch grundierten soziologischen Bücher werden häufig für das Theater adaptiert.


Édouard Louis studierte in Paris Soziologie und ist Schüler von Didier Éribon. Wie Éribon beschäftigte sich auch Louis eingehend mit dem Werk des Soziologen Pierre Bourdieu und dessen Studien zum komplexen Verhältnis zwischen individueller psychischer Struktur und sozioökonomischen Verhältnissen - und wie dieses Verhältnis unterhalb des Bewusstseins der Menschen, die scheinbar freiwillig das tun, was sie aus funktionalen Gründen tun sollen, die Funktion der Herrschafts­sicherung erfüllt und Klassenschranken manifestiert. Der Regisseur und Künstlerische Leiter der Berliner Schaubühne Thomas Ostermeier, der bereits Didier Éribon für das Theater erschloß, entdeckte auch Louis für das Theater.

Nachtkritiken zu Adaptionen von Édouard Louis:

Im Herzen der Gewalt an der Berliner Schaubühne (6/2018)

Wer hat meinen Vater umgebracht am Volkstheater München (12/2019)

Wer hat meinen Vater umgebracht an der Berliner Schaubühne (7/2021)

Das Eddy-Projekt in der Wabe Berlin (8/2021)

Die Freiheit einer Frau am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (3/2022)

Andere Beiträge zu Édouard Louis:

Medienschau: Ein Édouard-Louis-Porträt in der Wiener Tageszeitung "Der Standard" (9/2021)

Buchkritik: Die Freiheit einer Frau (11/2021)

Siehe auch: Éribon, Didier

 

 

 

 

 

Lübbe, Enrico

Enrico Lübbe, geboren am 9. April 1975 in Schwerin, ist Regisseur und Theaterleiter.

Lübbe wurde einem großen Publikum mit elf Jahren als Hauptdarsteller der DDR-Fernsehserie "Alfons Zitterbacke" bekannt. Nach dem Abitur studierte er ab 1993 in Leipzig Kommunikations-, Medien und Theaterwissenschaft. Am Schauspiel Leipzig begann er als Regieassistent, wo er mit Regisseuren wie Wolfgang Engel, Armin Petras und Thomas Bischoff zusammenarbeitete. 1999 folgte dort sein Regiedebüt. In Leipzig war er zwischen 2000 und 2004 als fester Hausregisseur tätig. Ab 2001 inszenierte er unter anderem am Schauspiel Köln, Schauspiel Magdeburg, am Staatstheater Stuttgart und Staatstheater Nürnberg.

Im Sommer 2008 wurde Enrico Lübbe Schauspieldirektor in Chemnitz, wo er die Nachfolge von Katja Paryla antrat. Seit der Spielzeit 2013/14 ist er Intendant des Schauspiels Leipzig.

Nachtkritiken zu Inzenierungen von Enrico Lübbe:

Endstation Sehnsucht am Theater Chemnitz (10/2008)

Drei Schwestern am Theater Chemnitz (1/2009)

Rose Bernd am Bayerischen Staatsschauspiel (7/2010)

König Lear am Theater Chemnitz (6/2011)

Geschichten aus dem Wiener Wald am Berliner Ensemble (6/2012)

Urfaust am Volkstheater Wien (10/2012)

Emilia Galotti am Schauspiel Leipzig (10/2013)

Zeiten des Aufruhrs am Schauspiel Leipzig (12/2014)

Die Schutzflehenden / Die Schutzbefohlenen (10/2015) am Schauspiel Leipzig

Die Maßnahme / Die Perser am Schauspiel Leipzig (3/32017)

Kasimir und Karoline am Schauspiel Leipzig (9/32017)

Faust 1+2 am Schauspiel Leipzig (9/2018)

Winterreise / Winterreise am Schauspiel Leipzig (9/2020)

Widerstand am Schauspiel Leizig (5/2021)

Fischer Fritz von Raphaela Bardutzky bei der Langen Nacht der Autor:innen am Deutschen Theater Berlin (6/2022)

Luna Luna von Maren Kames am Schauspiel Leipzig (10/2022)



Andere Beiträge zu Enrico Lübbe:

Meldung: Alles anders: Die Leipziger Kommission hat Enrico Lübbe nicht vorgeschlagen (5/2012)

Meldung: Klarstellung des Leipziger Findungsausschusses (5/2012)

Meldung: Enrico Lübbe wird Intendant in Leipzig (6/2012)

Presseschau: Die Berliner Zeitung über Enrico Lübbes Pläne für Leipzig, die der Kreuzer im Wortlaut veröffentlicht (6/2012)

Presseschau: Die SZ über die Berufung Enrico Lübbes Leipziger Intendanten-Berufung (7/2012)

Presseschau: Auf Welt Online resümiert Reinhard Wengierek die Eröffnung der Intendanz Enrico Lübbes in Leipzig und ihre Vorgeschichte (10/2013)

Bericht: Who's there / Der Lärmkrieg (UA) / Othello – In Leipzig beginnt die neue Intendanz unter Enrico Lübbe mit einem Theatermarathon (10/2013)

Kommentar: Zu den Umständen des 400.000-Euro-Defizits am Theater Leipzig (12/2013)

Meldung: Sebastian Hartmann stellt Strafanzeige gegen Enrico Lübbe und den Leipziger OB (1/2014)

Meldung: Wirtschaftsprüfer beziffern Minus des Schauspiel Leipzig auf 476.000 Euro (5/2014)

Meldung: Streit ums Leipziger Defizit: Verleumdungsklage eingestellt (7/2014)

Blog: Die FAZ bittet Wolfgang Engel und Enrico Lübbe zum Interviewie FAZ bittet Wolfgang Engel und Enrico Lübbe zum Interview (4/2014)

Meldung: Premiere von Monster Truck in Leipzig untersagt (4/2015)

Meldung: Enrico Lübbes Intendanz in Leipzig bis 2023 verlängert (6/2016)

Meldung: Martin-Linzer-Theaterpreis erstmals vergeben (5/2017)

Meldung: Leipzig – Enrico Lübbe soll Intendant bleiben (12/2020)

Meldung: Leipzig – Intendant Enrico Lübbe 5 Jahre verlängert (4/2021)

Ludwig, Volker

Volker Ludwig, geboren am 13. Juni 1937 in Ludwigshafen am Rhein, ist Dramatiker, Gründer und ehemaliger Leiter des Berliner Grips Theaters.

Volker Ludwig, eigentlich Eckart Hachfeld, ist Sohn des Schriftstellers Eckart Hachfeld und der ältere Bruder des Karikaturisten Rainer Hachfeld. Er wuchs ab 1939 in Erfurt (Thüringen) und ab 1948 in Hamburg auf. Von 1953 an lebte die Familie in West-Berlin. Mit neunzehn Jahren nahm er das Pseudonym Volker Ludwig an. Er studierte 1957 bis 1960 Germanistik und Kunstgeschichte in Berlin und München, brach das Studium jedoch ab. Ab 1959 schrieb er für Die Stachelschweine, für das Düsseldorfer Kom(m)ödchen, für die Lach- und Schießgesellschaft und für Wolfgang Neuss. Von 1965 bis 1971 war er Leiter des von ihm gegründeten Reichskabarett in der Berliner Ludwigkirchstraße. Dieses verstand sich als Teil der außerparlamentarischen Opposition. Sein erstes Kinderstück "Stokkerlok und Millipilli" verfasste Ludwig mit seinem Bruder.

Angeregt durch die APO-Kinderläden gründete Ludwig 1969 ein emanzipatorisches Theater für Kinder. Ab 1972 wurde es unter dem Namen GRIPS Theater bekannt. Der größte Erfolg des Hauses und des Autors Volker Ludwig ist die musikalische Revue "Linie 1" von 1986. Mit ihr gewann Ludwig den Mülheimer Dramatikerpreis. Das Stück wurde verfilmt, die Uraufführung unter der Regie von Wolfgang Kolneder lief über Jahrzehnte am Grips Theater und wurde bis zur Absetzung 2023 über 2000 mal gespielt. Im März 2023 fand die Premiere der Neuinszenierung am Haus statt.

2010 beendete Ludwig seine Tätigkeit als künstlerischer Leiter des Grips Theaters. Ihm folgte sein ehemaliger Dramaturg Stefan Fischer-Fels nach, der 2016 vom Theaterpädagogen und langjährigen Regisseur des Grips Theaters Philipp Harpain abgelöst, der nunmehr die Gesamtleitung des Hauses inne hat.

Volker Ludwig schuf rund vier Dutzend Stücke für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und übersetzte auch Lieder der "Sesamstraße" ins Deutsche. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und Träger des Bundesverdienstkreuzes. 2008 erhielt er den "Faust"-Theaterpreis für sein Lebenswerk.

Nachtkritiken zu Stücken von Volker Ludwig:

Rosa am Grips Theater Berlin (11/2008)

Linie 1 am Grips Theater Berlin (3/2023)

Mehr zu Volker Ludwig:

Der Theaterpodcast #12 über "Linie 1" anlässlich der 1877. Aufführung der Erstinszenierung von Wolfgang Kolneder.

 

 

Luque, Alia

Alia Luque, 1978 in Barcelona geboren, ist Regisseurin. Sie studiert Arabistik, Deutsche Literatur und Sozial- und Kulturanthropologie. Seit 2011 ist sie freischaffende Regisseurin und inszeniert u.a. am Schauspiel Stuttgart, am Maxim Gorki Berlin, am Staatstheater Mainz und am Burgtheater Wien.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Alia Luque:

Secondhand-Zeit am Schauspielhaus Graz (1/2016)

die hockenden am Burgtheater Wien (4/2016)

Dantons Tod am Landestheater Niederösterreich St. Pölten (9/2017)

Ödipus / Antigone am Landestheater Niederösterreich St. Pölten (5/2019)

Hund wohin gehen wir am Staatstheater Darmstadt (10/2021)

Luz, Thom

Thom Luz, geboren am 9. Januar 1982 in Zürich, ist Regisseur, Schauspieler und Theatermusiker.

Nach Abschluss seines Schauspielstudiums an der Zürcher Hochschule der Künste (2005) wirkte Luz in Produktionen u.a. im Theaterhaus Gessnerallee Zürich, im Schauspielhaus Zürich, in den Sophiensaelen Berlin und im Theater Chur mit.

Seit 2007 entwickelt er Projekte in Eigenregie. Sein Debüt "Patience Camp" hatte im Rahmen des Treibstoff Theater Festivals in der Kaserne Basel Premiere und wurde 2009 zum Festival Theaterformen nach Hannover eingeladen. Seit 2015 ist er als Hausregisseur Teil des Leitungsteams am Theater Basel.

Seine Inszenierung Archiv des Unvollständigen, eine Stückkreation mit der Autorin Laura de Weck, wurde zu den Mülheimer Theatertagen, zu den Autorentheatertagen des Deutschen Theaters Berlin und zum Heidelberger Stückemarkt 2014 eingeladen. 2015 wurde er mit seiner Inszenierung Atlas der abgelegenen Inseln nach Judith Schalansky zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Thom Luz:

Die Leiden des jungen Werther am Theater Basel (12/2012)

Archiv des Unvollständigen bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen (5/2013)

Atlas der abgelegenen Inseln am Schauspielhaus Hannover (9/2014) und beim Theatertreffen (5/2015)

Der Zauberberg am Theater Basel (1/2015)

LSD. Mein Sorgenkind am Theater Basel (10/2015)

Unusual Weather Phenomena am Zürcher Theaterhaus Gessnerallee (3/2016)

Traurige Zauberer am Staatstheater Mainz (5/2016) und beim Theatertreffen (5/2017)

Der Mensch erscheint im Holozän am Deutschen Theater Berlin (9/2016)

Inferno am Theater Basel (1/2017)

Leonce und Lena am Theater Basel (10/2017)

Girl From The Fog Machine Factory am Zürcher Theaterhaus Gessnerallee (5/2018)

Alte Meister im Deutschen Theater Berlin (9/2018)

Girl From The Fog Machine Factory beim Berliner Theatertreffen (5/2019)

Radio Requiem am Theater Basel (5/2019)

Olympiapark in the Dark am Residenztheater München (10/2019)

Lieder ohne Worte am Theatre Vidy-Lausanne (4/2021)

Werckmeister Harmonien an der Staatsoper Berlin (5/2022)

Warten auf Platonow am Residenztheater München (10/2022)

Die acht Oktavhefte am Schauspielhaus Hamburg (02/2023)