Koltès, Bernard-Marie

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Koltès, Bernard-Marie

Bernard-Marie Koltès, geboren am 9. April 1948 in Metz, gestorben am 15. April 1989 in Paris an den Folgen von AIDS, war ein französischer Autor, Regisseur und Dramatiker.

Koltès, Sohn eines Offiziers, erhielt eine Regieausbildung an der Theaterschule des Théâtre National de Strasbourg, danach arbeitete er als Regisseur und Autor für Theater und Rundfunk.

In den siebziger Jahren begann Koltès für das Theater zu schreiben und hielt sich immer wieder für längere Zeit im Ausland auf. Seinen Durchbruch als Dramatiker hatte er 1976 mit dem beim Festival von Avignon uraufgeführten Monolog "Die Nacht kurz vor den Wäldern".

1983 eröffnete Patrice Chéreau sein Théâtre des Amandiers in Paris-Nanterre mit "Kampf des Negers und der Hunde" und inszenierte in der Folge alle Stücke des Autors.

Heiner Müller schätzte Koltès, dessen Texte er als Mischung von Rimbaud und Faulkner betrachtete, als "einzigen, der mich interessiert hat in der neueren Dramatik". Michel Vinaver bezeichnete Koltès nach dessen Tod als "früh Vollendeten" im Range eines Kafka oder Mozart.

Nachtkritiken zu Stücken von Bernard-Marie Koltès:

Trunkener Prozess, Regie: Schirin Khodadadian im Staatstheater Kassel (9/2008)

Hamlet. Der Tag der Morde, Regie: Ernst Stötzner am Staatstheater Stuttgart (9/2008)

Roberto Zucco, Regie: Lisa Nielebock am Schauspiel Bochum (10/2008)

Quai West, Regie: Andrea Breth am Burgtheater Wien (2/2010)

Quai West, Regie: Werner Schroeter an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin (3/2010)