Kresnik, Johann

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Kresnik, Johann

Johann Kresnik, am 12. Dezember 1939 in St. Margarethen im österreichischen Kärnten geboren, gestorben am 27. Juli 2019 in Klagenfurt, ist Tänzer, Choreograf und Regisseur.

1968 entdeckte Talentseismograf Kurt Hübner den radikalen jungen Tänzer und Choreografen und engagierte ihn an das von ihm geleitete Bremer Theater, die Kaderschmiede der bundesrepublikanischen Theatererneuerer von Zadek bis Peter Stein. Ende der siebziger Jahre wechselte Kresnik nach Heidelberg, wo 1988 mit seiner thematischen Verschmelzung der Barschel-Affäre mit Shakespeares "Macbeth" in einem Bühnenbild aus Badewannen eine seiner berühmtesten Arbeiten entstand.

Es sind häufig Biografien von Tätern und Opfern vor dem Hintergrund des Totalitarismus des 20. Jahrhunderts, die Kresnik zu seinen Arbeiten inspirieren. So sein Tanztheaterabend "Gründgens", der 1995 für das Hamburger Schauspielhaus entstand. Oder die Antikriegsrevue "Ernst Jünger", 1994 an der Berliner Volksbühne herausgekommen, wo er von 1993 bis 2002 die Tanztheatersparte geleitet hat. Von 2003 bis 2008 arbeitete Kresnik am Schauspiel Bonn und war seitdem freischaffend.

Nachtkritiken zu Arbeiten von Johann Kresnik:

Maestro am Landestheater Salzburg (9/2008)

Felix Nussbaum am Theater Osnabrück (1/2010)

Das Fest am Schauspiel Köln (3/2010)

Fürst Pücklers Utopia am Staatstheater Cottbus (10/2010)

Sammlung Prinzhorn am Theater Heidelberg (2/2012)

Villa Verdi an der Volksbühne Berlin (4/2013)

Lebenmüssen ist eine einzige Blamage am Theater Ingolstadt (10/2013)

Die 120 Tage von Sodom an der Volksbühne Berlin (5/2015)

Die Hölle / Inferno an den Wuppertaler Bühnen (12/2016)