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Ehemaliger Mainzer Intendant Peter Brenner gestorben
18. September 2024. Der ehemalige Intendant des Staatstheaters Mainz Peter Brenner ist gestorben. Das gibt das Theater in einer Pressemitteilung bekannt. Brenner starb am Abend des 16. September im Alter von 94 Jahren in Rommersheim.
Der zweite Sohn des Regisseurs und Intendanten Walter Felsenstein wurde in Freiburg im Breisgau geboren. Er studierte sowohl Rechtswissenschaften an der Universität Wien, wo er auch promoviert wurde, als auch Musik an der Staatlichen Akademie für Musik und Darstellende Kunst Wien. Bei den Salzburger Festspielen war Brenner im Anschluss an sein Studium als Regieassistent von Günther Rennert tätig. Zwischen 1965 und 1969 arbeitete er als Assistent und Abendspielleiter an der Deutschen Oper am Rhein. Im Anschluss war er von 1969 bis 1973 als Oberspielleiter der Oper an den Städtischen Bühnen seiner Geburtsstadt Freiburg engagiert, von 1973 bis 1984 wirkte er in gleicher Position am Theater Bremen. Seine erste Intendanz führte ihn 1984 für sieben Jahre ans Staatstheater Darmstadt, ehe er 1991 zum Intendanten des Staatstheater Mainz berufen wurde. Er arbeitete außerdem von 1988 bis 1991 als Regisseur bei den Salzburger Festspielen, die er mit Mozarts "La clemenza di Tito" eröffnete.
Als Gast inszenierte Brenner unter anderem an der Bayerischen Staatsoper München, an der Hamburgischen Staatsoper und am Opernhaus Zürich. Lehraufträge führten ihn an die Folkwang-Hochschule Essen, an die Staatliche Musikhochschule Freiburg und an die Universität und Musikhochschule Hamburg. Des Weiteren war Brenner auch als Opernübersetzer im Auftrag der Verlage Ricordi, Schott, Sonzogno, Peters Frankfurt, Universal-Edition Wien und Bärenreiter tätig. Brenner war Ehrenmitglied des Bremer Theaters, Träger des Mainzer Stadtsiegels in Silber, Mitglied der Gesellschaft zur Förderung der Richard-Wagner-Gesamtausgabe sowie Mitglied des Landesmusikrates Rheinland-Pfalz.
In der Pressemitteilung heißt es zu seiner Mainzer Intendanz: "Brenner war – bei aller Gesamtverantwortung für ein Mehrspartenhaus – ein passionierter Opernintendant. Während seiner Wirkungszeit von 1991 bis 1999 hat er Peter Erckens als Generalmusikdirektor und Chefdirigent nach Mainz geholt und mit ihm als einen Höhepunkt der gemeinsamen künstlerischen Arbeit Bohuslav Martinůs The Greek Passion auf die Bühne gebracht. Die von ihm erstellten Fassungen sämtlicher Händel- und Mozartopern sind bis heute erhältlich und werden gespielt. Mit Engagement und Erfolg hat er sich für den Bau des Kleinen Hauses eingesetzt und den kurzfristigen Umzug in die Ausweichspielstätte in der Phönixhalle gemeistert." Den Beginn der jetzigen Intendanz von Markus Müller habe Brenner mit großem Interesse begleitet. "Dieser inhaltlich stets differenzierte und kenntnisreiche Diskurs mit ihm über die Neuproduktionen in allen Sparten war wertvoll, bereichernd und anregend und bleibt hier im Staatstheater Mainz in sehr guter Erinnerung."
(Staatstheater Mainz / miwo)
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