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Farbanschlag auf Wohnhaus des Berliner Kultursenators
23. September 2024. Auf die Außenwand des Wohnhauses des Berliner Kultursenators Joe Chialo (CDU) ist ein Farbanschlag verübt worden. An der Fassade und dem Eingangstor wurde großflächig rote Farbe ausgekippt, außerdem sind mehrfach die Worte "Genocide Joe Chialo" und "Meet The Demands" ("Kommt den Forderungen nach") zu lesen. Das meldet unter anderem der Berliner Tagesspiegel.
Der Staatsschutz ermittelt – der Anschlag kommt mutmaßlich aus den Reihen propalästinensischer Aktivist*innen. Erst vor einer Woche war Chialo im Rahmen einer Veranstaltung im Zentrum für Kunst und Urbanistik bedrängt und sogar physisch angegriffen worden. Die Aktivist*innen forderten den Erhalt des Neuköllner Kulturzentrum Oyoun. Die von Chialo geführte Kulturverwaltung hatte dessen Förderung nach Antisemitismusvorwürfen im Zusammenhang mit einer dort ausgetragenen Veranstaltung Ende 2023 gestoppt und zum Jahresende gekündigt.
Chialo machte sich bereits vergangenes Jahr mit Plänen für eine Antisemitismus-Klausel unbeliebt im Kulturbetrieb. Die Klausel ist mittlerweile wieder vom Tisch, der Kultursenator bleibt ein Feindbild in der Szene der pro-palästinensischen Aktivist*innen. Nach dem Anschlag auf die Fassade seines Wohnhauses erhielt er Rückendeckung von Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und führenden Politiker*innen von SPD und den Grünen, die den Anschlag in Medien und Sozialen Medien scharf verurteilten.
(Tagesspiegel / Süddeutsche Zeitung / sd)
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