Das Sparschwein - Johanna Schall lässt in Rostock Labiches Kleinbürger in die Abgründe kleinbürgerlicher Wünsche und Ängste tanzen
Turnen, singen, toben
von Hartmut Krug
Rostock, 13. Oktober 2017. Sie poltern durch die Tür und fallen über den Tisch, an dem sie dann zueinander finden, sich auf die Nerven gehen und hinter ihren riesigen Spielkarten verstecken: Johanna Schalls Inszenierung von Eugène Labiches Schwank "Das Sparschwein" am Volkstheater Rostock zeigt sich von Beginn an als ein hochtouriger Slapstick-Tanz von komischen Landeiern. Wenn diese endlich ihr volles Sparschwein schlachten, das durch die Einzahlungen der Verlierer bei den Kartenspielen voll geworden ist, und sich für eine Fahrt nach Paris entscheiden, dann ahnt man sofort: Das wird nicht gut gehen – auch, weil jeder einen anderen Plan hat, was er in Paris machen möchte.
Spur der Steine - Der Stoff von Erik Neutsch als musiktheatralischer Versuch am Volkstheater Rostock
Das Dunkel in der Mitte des Tunnels
von Hartmut Krug
Rostock, 9. Oktober 2016. Vor der Premiere stellte Intendant und Geschäftsführer Joachim Kümmritz, umringt von seinen Regisseuren geplanter Inszenierungen, der Presse die nächsten Pläne des Volkstheaters vor. Dabei lautete das Zauberwort für die zukünftige Arbeit "spartenübergreifend". Geplant sind: "Ein Käfig voller Narren", das Rockballett "Carmen", der "Messias", eine Peter Weiss-Collage und, unter dem launigen Obertitel "Die unartigen Kinder": "Shockheaded Peter", "Die Bakchen" und "Antigone". Auf die Frage nach seiner Vorstellung von der Zukunft des Volkstheaters sprach Kümmritz so viel- wie nichtssagend von einem "vernünftigen Mehrspartentheater" und wies darauf hin, dass der Aufsichtsrat noch im Oktober über ein Strukturpapier diskutieren werde.
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