Die Philosophie im Boudoir - Herbert Fritsch feiert in Bochum mit de Sade die Macht der Fantasie
Heilige des Lasters

von Sascha Westphal
Bochum, 22. Dezember 2018. "Die Fantasie ist der Stachel der Lust", verkündet der unersättliche Libertin Dolmancé. Sofort fügt seine Freundin, die nicht weniger wollüstige Witwe Madame de Saint-Ange, hinzu: "Die Fantasie ist der Feind der Norm." Aus diesen beiden Glaubenssätzen des Marquis de Sade erschafft Herbert Fritsch eine ganze Welt. Seine Bühnenadaption der 1795 von de Sade erstmals veröffentlichten "Philosophie im Boudoir" am Schauspielhaus Bochum illustriert diese beiden Lehren und fügt ihnen noch eine dritte hinzu: Die Fantasie ist der Raum, in dem der Mensch seinem Innersten gegenübertritt. "Der Stachel der Lust" wird zum Stachel des Denkens, "der Feind der Norm" ist zugleich der Feind der Lügen, die sich eine ganze Gesellschaft oder auch ein einzelner Mensch erzählt, um sich selbst in Sicherheit zu wiegen.
Die Jüdin von Toledo - Mit einer schwerkraftvollen Adaption des Romans von Lion Feuchtwanger eröffnet Johan Simons seine Bochumer Schauspielhaus-Intendanz
Keine Unze Frieden
von Andreas Wilink
Bochum, 1. November 2018. Der Globus ist das neue Signet des Schauspielhauses Bochum unter der Intendanz von Johan Simons. Entsprechend international handverlesen das Ensemble und weltumspannend die Eröffnungs-Inszenierung. Beginnend beim Autor Lion Feuchtwanger, der – 1884 in München geboren – sich nicht hat träumen lassen, 1958 in der Villa Aurora / Santa Monica zu sterben.
Regie: Christian Brey
Regie: Jan Gehler
Regie: Hermann Schmidt-Rahmer
Regie: Alexander Riemenschneider
Regie: Malte C. Lachmann
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