Mit wem und wie wir spielen 

14. Juli 2022. Im Rahmen des Erfurter Festivals Phönix sprach Dramaturgin Nicola Bramkamp über die Herausforderungen des gegenwärtigen und zukünftigen Theaters. Und erklärte, warum die Gesellschaft das Schauspiel braucht. 

Von Nicola Bramkamp

Nicola Bramkamp © Anna Spindelndreier

14. Juli 2022. Vor ziemlich genau 20 Jahren habe ich schon einmal hier gestanden, bei der Solidaritätsveranstaltung zur drohenden Schließung des Schauspiels. Auf Einladung von Jürg Wiesbach und der Initiative "Neues Schauspiel Erfurt", die sich als Reaktion auf die Schließung der Schauspielsparte gründete und den Skandal öffentlich machte: "Die einzige Landeshauptstadt ohne eigenes Sprechtheater!" Aus dem ganzen Land machten sich viele Theater auf den Weg nach Erfurt.

So auch unsere damalige freie Gruppe goltz + silber, gegründet von Glenn Goltz und Roland Silbernagl (ich war das Plus im Namen). Wir spielten damals "Wildnis", einen Jim-Morrison-Abend, hier, auf der Bühne des Hauses. Die Zuschauer*innen saßen auf der Spielfläche, ganz nah dran am Geschehen. Und als dann der Hit "The End" von The Doors gespielt wurde, zog Gänsehautstimmung und tiefe Traurigkeit durch das Publikum.

2004 zog ich – einige Kilometer weiter – in die wunderschöne Stadt Jena, um als Teil des neuen künstlerischen Leitungsteams genau am Gegenteil zu partizipieren. Einer neu gegründeten Schauspielsparte, die es erst seit 1991 gab. Ein besonderer Theaterort, dessen Architektur und Inhalt für eine ganz neue Theaterform stehen.
1987 wurde der Zuschauerraum des Theaters in Jena abgerissen, geplant war ein Neubau beziehungsweise eine Erweiterung des Zuschauerraums des traditionsreichen Hauses. Zehn Jahre klaffte eine Bauruine im Zentrum der Stadt. Ein Theater, von dem nur der Bühnenturm stehen geblieben war.

Zorniger Theaterengel

1991 eroberte eine junge Theatertruppe die Ruine. Mit Unterstützung des damaligen Kulturdezernenten Klaus Hattenbach eröffnete 1991 die neue künstlerische Leitung um Horst-J. Lonius und Sven Schlötcke mit einem 10-köpfigen Schauspielensemble das Theaterhaus Jena. Jenas Theater hatte zwar kein Zuschauerhaus mehr, dafür aber nach über 40 Jahren endlich wieder ein eigenes Ensemble. Gespielt wurde weiterhin auf der notdürftig hergerichteten großen Bühne, aber auch in anderen Räumlichkeiten des alten Bühnenhauses. Unter dem neuen Logo des zornigen Theaterengels arbeitete das Ensemble mit einer vergleichsweise schlanken Verwaltung, flachen Hierarchien und einem minimalen Budget. Es verstand sich als Forschungslabor für zeitgenössische Theaterstrukturen und eine neue Theatersprache.

Wir, Markus Heinzelmann, Marcel Klett und viele andere Künstler*innen, durften 2004 - nach der erfolgreichen künstlerischen Leitung von Claudia Bauer, Rainald Grebe und Co. als dritte Generation dieses Theater neu prägen. Und es war eine der glücklichsten, da stilprägendsten Arbeitserfahrungen meiner Karriere. Warum? Weil sich in dem Modell dieses neu gegründeten Theaters all das Reformpotential entfalten konnte, von dem die Theaterszene bis heute bundesweit profitiert.

19 0705 1907 22 BearbeitetsRGBDas Theaterhaus Jena © Joachim Dette

Das fing schon mit dem Leitungsmodell an: Das Theaterhaus Jena ist als gGmBH organisiert. Das Besondere bei der Wahl dieser Rechtsform: Alle 13 Gesellschafter*innen sind oder waren Mitarbeiter*innen des Hauses. Seitdem bestimmen die Gesellschafter*innen die zwei turnusmäßig wechselnden Geschäftsführer*innen.
Und auch ästhetisch war in Jena immer alles etwas anders. Der wohl schönste, weil einmalige Anspruch an das Repertoire des Theaterhauses ergibt sich aus den Statuten, welche die Stadt ihrem Theater als Auftrag zuweist. Das Theaterhaus soll sich dem Experiment widmen. Stadt, Theater und Publikum leben also in der paradiesischen Übereinkunft, sich überraschen lassen zu wollen. Was kann es Schöneres geben.

Das "junge" Theaterhaus Jena feierte mittlerweile jedoch auch schon sein 30-jähriges Jubiläum. Zeit also für ein neues Reformmodell, würde ich sagen, denn heute stehen wir vor ganz anderen Herausforderungen.

Was uns als Theaterschaffende in den nächsten Jahren beschäftigen wird, ist – angesichts der drohenden Klimakrise – die nachhaltige Transformation unserer Kulturinstitutionen, und zwar in ökonomischer, ökologischer sowie sozialer Hinsicht.

Die Wiederbelebung einer Schauspielsparte, die auf Kooperation mit den bestehenden Institutionen baut, ist dann eine große Chance, wenn man diese Themen von Anfang an mitdenkt.

Ökologische Nachhaltigkeit

Obwohl das Theater seit seiner Entstehung von fast nichts anderem als von Krisen und Katastrophen handelt, tun wir uns schwer damit, die richtigen Narrative für die Klimakatastrophe zu finden. "Wenn sich jemand ein Problem hätte ausdenken müssen, das auf allen Ebenen maximal nicht mit uns verhakt, dann ist es die Klimakrise in ihrer zeitlichen Undefiniertheit, in ihrer Größe und in ihrer Allumfassenheit", so bringen es Samira El Ouassil und Friedemann Karig in ihrem Buch "Erzählende Affen. Mythen, Lügen, Utopien. Wie Geschichten unser Leben bestimmen" auf den Punkt. Die Klimakrise ist erzählerisch denkbar schwierig zu fassen. Anders als klassische Plots ist sie nicht die Schuld eines Bösewichts, sondern begründet sich in einer destruktiven Hegemonie des Menschen über die Natur. Und obwohl Klimaforscher*innen seit Jahren eindrücklich auf das Problem hinweisen, tut sich auch das Theater (noch) schwer, davon zu erzählen.

Ein lebendiges Schauspiel kann diese kulturelle Transformation begleiten, kann diese Lücke schließen, indem es Geschichten erzählt, Identifikationsangebote liefert, kurz: neue Narrative bietet, die uns Menschen helfen, diese Krise zu begreifen und zu überwinden.

Wir von SAVE THE WORLD arbeiten seit 2014 an eben diesen ästhetischen Dimensionen der Nachhaltigkeit, bringen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen zusammen, um gemeinsam neue Narrative zu entwickeln. 2017 und 2018 haben wir beispielsweise das Kulturprogramm der Weltklimakonferenzen der Vereinten Nationen kuratiert und organisiert und zuletzt im Mai das Augsburger Klimafestival "endlich" veranstaltet.

Vielleicht haben Sie von unserem Theaterstaffellauf gehört? Eine Aktion des Netzwerks Performing4Future, bei der sich mehr als 30 Theater bundesweit beteiligt haben, von den Berliner Festspielen über das Schauspielhaus Bochum bis hin zum Theater Rampe. Auch das Theater Eisenach war dabei. Unter der Schirmfrauschaft von Claudia Roth haben wir zwei Apfelbäumchen von Ost nach West getragen und damit gezeigt: Auch die Theater selbst sind bereit, sich mit ihrer Klimabilanz und ihrem ökologischen Fußabdruck zu beschäftigen.

Eroeffnung Social media WJ 3046Nicola Bramkamp © Jonas Walter

Die Etablierung ökologischer Standards bedeutet ein Umdenken in finanziellen, räumlichen und zeitlichen Rahmenbedingungen für die Kultur. Grundvoraussetzungen hierfür sind Analyse und Reflexion. Ganz im Sinne des "What you measure you will manage"-Prinzips müssen im Rahmen der künstlerischen Produktion zunächst belastbare Daten erhoben werden, die zeigen, wo die großen Klimakiller im Kulturbereich liegen, um diese dann zu eliminieren. Das Pilotprojekt "Klimabilanzierung in Kulturinstitutionen" der Kulturstiftung des Bundes war hier ein wegweisender erster Schritt.

Ich würde mir wünschen, dass es beim nächsten Phönix Festival auch eine Klimabilanzierung geben wird, die zeigt, wo Einsparpotentiale bei einem Festival dieser Art zu finden sind. Denn natürlich kann es nicht darum gehen, gar nicht mehr zu spielen. Sondern darum, wie, womit und für wen wir dies tun.

"Jedes abgeschaltete Kohlekraftwerk, jedes neu gebaute Windrad muss zu einem gefeierten Meilenstein auf der Heldenreise der Vernünftigen werden", stellen Samira El Ouassil & Friedemann Karig in ihrem hier bereits zitierten Text fest. Dieses Umdenken braucht es auch in der Kunst – das Missverständnis, das Künstler*innen durch neue Produktionsweisen in ihrer künstlerischen Freiheit beschränkt werden, muss umgedeutet werden in die kreative Herausforderung, sich am gesellschaftlichen Transformationsprozess aktiv zu beteiligen. Wir können mit unseren performativen Mitteln einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Aufklärung leisten. Beim Wettlauf um Klimaneutralität kann sich kein Sektor der Transformation entziehen, auch nicht die Kultur. Gerade sie sollte als Impulsgeberin und Ideengenerator neue Narrative sowie Produktionsformen und Arbeitsstrukturen etablieren. Es geht neben der individuellen Sensibilisierung von Theatermacher*innen vor allem darum, Strukturen neu auszurichten und unsere Produktionsprozesse frisch und energetisch zu überdenken. Das ist ein anstrengender und komplexer Vorgang. Aber: Wir stehen nicht allein vor dieser Herausforderung. Die gesamte Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik sowie unser Privatleben sind davon betroffen. Deswegen: Lasst uns Kreative proaktive Impulsgeber*innen sein und die Ärmel hochkrempeln.

Soziale Nachhaltigkeit

Teil dieser Transformation ist auch die soziale Nachhaltigkeit, das heißt die Reform des bestehenden künstlerischen Arbeitens hin zu einer neuen, gerechteren Zusammenarbeit.

Ein Großteil der jungen Künstler*innen, die sich hier beim Phönix Festival engagieren, sind Teil der Bewegung "ensemble-netzwerk", die sich 2016 nach der ersten bundesweiten Ensembleversammlung in Bonn gründetete, als ich dort Schauspieldirektorin war.

Der Ruf nach anderen, besseren Arbeitsbedingungen für Künstler*innen wurde immer lauter. Es war die logische Konsequenz einer Generation, die ihre Arbeitsbedingungen an die herrschenden gesellschaftlichen Standards anpassen wollte.

Die Einstellung zum Berufs- und Privatleben und die Vorstellungen bezüglich der Karriere haben sich in unserer Gesellschaft grundlegend verändert. Während früher Arbeit hauptsächlich dem Broterwerb diente, suchen Menschen heute zunehmend die persönliche Selbstverwirklichung oder Weiterentwicklung im Job. Neben Bedürfnissen wie Geld und Macht, die bevorzugte Motivationsanreize der Industriegesellschaft waren, geht es in der heutigen Informationsgesellschaft um Faktoren wie sinnstiftende Tätigkeit, Mitwirkung, soziale Anerkennung usw. Die neu formulierten Bedürfnisse der Künstler*innen und die damit einhergehende Neubewertung der künstlerischen Arbeit sind folglich die Konsequenz der sich radikal verändernden Arbeitswelt allgemein.

Dass sich hier junge Menschen ungefragt und vorwiegend ehrenamtlich engagieren, um das Kulturangebot der Stadt Erfurt zu bereichern, zeigt, dass diese "neue" Arbeitsmoral keineswegs eine zurückgelehnte, fordernde ist. Es geht darum, Mitgestaltung, Partizipation und neue Impulse zu verwirklichen.

Die Reform der Arbeitsstrukturen ist ein gesamtgesellschaftlicher Prozess. Und vor dem können sich auch die Theater mit ihren liebenswürdig-tradierten Werten, ihren merkwürdigen Arbeitszeiten, der grundsätzlich prekären Situation und der Ausbeutungsbereitschaft der Mitarbeiter*innen nicht drücken. Dieser Prozess ist komplex und aufwendig, aber aller Mühe wert.

Und wenn wir uns diesbezüglich noch einmal das Theaterhaus Jena anschauen, dann sehen wir, dass in der Neugründung eines Theaters ein riesiges Potential für die richtungsweisende Theaterreform bundesweit steckt.
In Jena gibt es Selbstbestimmung und flache Hierarchien, eine effektive Verwaltung, ein künstlerisches Arbeiten mit besonderem Anspruch, das weit über die Stadtgrenzen hinaus strahlt und eine wichtige Säule der Stadtentwicklung ist. Das Modell "Theaterhaus Jena" wird bundesweit gerne zitiert als gelungenes Beispiel, das Stadttheaterstrukturen und Errungenschaften der freien Szene miteinander verbindet. Allerdings ist dieses Modell eben auch schon 30 Jahre alt. Zeit also für ein neues Modellprojekt?

Eroeffnung Social media WJ 3096Das Kulturquartier Schauspielhaus Erfurt © Jonas Walter

Im Sinne der Nachhaltigkeit kann ich Ihnen nur zurufen: Es lohnt sich, auch Ideen zu recyceln. 30 Jahre nach der Reanimierung eines Schauspiels in Jena könnte hier in Erfurt eine neue Schauspielsparte entstehen, eine, die die Zeichen der Transformation von Anfang an mitdenkt.

Es wäre hier in Erfurt möglich, die Kompetenz und Expertise der derzeitigen Leitung des Phönix Festivals im Bereich "soziale Nachhaltigkeit" zu nutzen, um ein grundsätzlich neu strukturiertes Leitungsmodell zu erproben. Man müsste Bestehendes nicht aufwendig sanieren und reformieren, sondern könnte gleich von Beginn an die soziale Nachhaltigkeit als "best practice" in die Arbeit einfließen lassen und so weit über die Landesgrenzen hinaus strahlen.

Wenn wir neue Fragen stellen wollen statt Lösungen für alte Probleme zu finden, müssen wir die vorangegangenen Prozesse analysieren, dokumentieren und evaluieren. Das kann kein System alleine leisten. Dafür braucht es Austausch, Dialog, künstlerische Forschung und widerständige Praxis.

Das Phönix Festival versucht genau dies: Es schafft Angebote für Dialoge, bringt Menschen zusammen, die in dieser Konstellation nicht aufeinandertreffen würden, zeigt neue künstlerische Visionen und steht für eine Vernetzung der etablierten kulturellen Player mit der neuen, jungen Generation.

Wunde des Verlusts

Es ist ja nicht so, dass Sie in dieser schönen Stadt keine großartigen kulturellen Angebote haben. Sie haben eine wunderbare Oper, eine großartige Tradition im Puppenspiel, eine aktive lebendige freie Szene. Wieso fehlen da die Schauspieler*innen? Wieso fehlt ein Ensemble? Immer noch, nach 20 Jahren? Die Geschichte hat gezeigt, dass vor allem diese Geschichtenerzähler*innen, Gaukler*innen und Verzauber*innen das kulturelle Gesicht einer Stadt prägen, dass es dem Schauspiel mit seiner niedrigschwelligen Art, seinem nicht versiegenden Fundus an unterschiedlichsten Formen – von soziokulturellen Projekten, Stadtraumeroberungen, Komödien, Tragödien, Performances, Experimenten bis zu Romanbearbeitungen, Lesungen, Shows, Dionysien, Revuen und theatralen Interventionen – gelingt, eine Stadt zu erobern und zu unterhalten. Weil diese Sparte Stadtgespräche initiiert, Diskurse anstößt, Orte erobert und Dialoge stiftet – und zwar über soziale Schichten und Generationen hinweg. Das Schauspiel ist die Form, die uns Menschen am nächsten ist. Wir spielen, um die Welt zu begreifen. Deshalb ist Darstellendes Spiel Teil der Lehrpläne, deshalb ist es uns so nah und so dringend nötig zum Verständnis der Welt.

Wenn wir hier heute in Erfurt stehen und sich nach über 20 Jahren die Wunde des Verlusts des Schauspiels noch nicht geschlossen hat, der Wunsch der Zuschauer*innen nach Theaterkunst noch nicht gestillt ist und das Engagement der Künstler*innen derart präsent ist, dass hier junge Menschen beeindruckende Summen und Allianzen akquirieren, um wieder ein Ensemble zurückzubringen, dann kann man Ihnen allen nur gratulieren. Fehler können korrigiert werden. Und dass wir heute hier stehen, wirft ein beeindruckendes Licht auf das kulturpolitische Klima dieser Landeshauptstadt und des Landes Thüringen.

Herzlichen Dank!

 

Nicola Bramkamp war Projektleiterin des Theaterfestivals Impulse, Dramaturgin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und von 2013 bis 2018 Schauspieldirektorin am Theater Bonn. Durch die Initiierung der Konferenz BURNING ISSUES brachte sie die Themen Geschlechtergerechtigkeit und Diversität in den Fokus der Öffentlichkeit. Sie ist künstlerische Leiterin und Gründerin der Initiative SAVE THE WORLD, die weltweit Künstler:innen und Expert:innen vernetzt um gemeinsam globale Zukunftsfragen wie den Klimawandel in Szene zu setzen. Darüber hinaus lehrt sie u.a. am Mozarteum Salzburg, der Hochschule für Bildenden Kunst, Hamburg, der ZHDK, Zürich sowie im Bereich Leadership bei der LeadershipNext Academy.

 

Mehr zum Thema:

Nachtkritik: Hier wird nicht gespielt werden - Peter Handkes "Publikumsbeschimpfung" beim Phoenix 2.0 Festival in Erfurt 

mehr debatten

Kommentare  
Rede Nicola Bramkamp: Offene Fragen
Etwas stimmt in diesem Beitrag nicht:

Es heisst hier u.a.:
Es gibt eine wunderbare Oper, ein großartiges Puppenspiel, eine aktive Freie Scene
ABER : es fehlen die Schauspieler,es fehlt ein Theaterensemble seit 20 Jahren !!!
Die Erfurter Wunde des Schauspiels sei noch immer nicht geschlossen...etc.

Es wird aber überhaupt nicht berichtet,was die Theaterbesucher in die Oper,zum Puppenspiel etc bringt aber ,warum das Schauspiel überhaupt nicht interessiert ??? Seit 20 Jahren!!! Wie ist der Kontakt zu Besuchern? Was wollen sie sehen,was würde sie zum Schauspiel bringen...?!?

WIE IST DER PUBLIKUMSKONTAKT ???
Rede Nicola Bramkamp: Staffellauf
Liebe Nicola,
vielen Dank für dein umfassendes und engagiertes Plädoyer. Eine Anmerkung: Zum Theater-Staffellauf fürs Klima hatte nicht Save the World, sondern das Netzwerk „Performing for Future“ aufgerufen. Organisiert haben ihn einige Theatermacher:innen in monatelanger ehrenamtlicher Arbeit. Das Klimafestival in Augsburg war abschließend Ziel und Gastgeber für die Läufer:innen und das Netzwerk. Es wäre cool und fair gegenüber allen Engagierten, wenn du das noch einmal klarstellst.
Beste Grüße
Sina
Rede Nicola Bramkamp: Staffellauf
Liebe Sina Dotzert, in meinem Text bezog sich das „Wir“ gar nicht auf SAVE THE WORLD. Es bezog sich auf all die Menschen und Institutionen, die beim Staffellauf mit dabei waren und Theater & Nachhaltigkeit zusammendenken. In der ursprünglichen Rede wurde das Netzwerk Performing4Future, zu dem ich seit seiner Gründung ja auch gehöre, selbstverständlich erwähnt. In der gekürzten Version habe ich es unachtsamer Weise rausgenommen. Vielen Dank für den Hinweis. Liebe Grüße Nicola Bramkamp.
Rede Nicola Bramkamp: Danke
Liebe Nicola,
danke fürs Klarstellen und liebe Grüße
Sina
Rede Nicola Bramkamp: Publikumsaufbau und Nachhaltigkeit
@ LIENEWEG
Sie haben absolut Recht, den Publikumskontakt nach 20 Jahren der Abwicklung des Schauspiels wieder herzustellen, ist eine der zentralen Herausforderungen – und in diesen Zeiten schwerer denn je. Als Initiative, die sich der Re-Etablierung des Schauspiels in Erfurt verschrieben hat, steht diese Aufgabe im Zentrum unseres Schaffens. Wir sind froh, mit den ersten zwei Festivals in der Stadt auch schon erste Erfolge in dieser Richtung verzeichnen zu können. Und natürlich sind wir für weiterführende Ideen und Vorschläge immer offen.

Hierzu unsere Pressemitteilung vom 19.07.2022:
https://phoenixfestival.de/presse#pressemitteilung-vom-19-07-2022

Darüber hinaus wollen wir als Theaterfestival die aktuellen Fragen nach sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit nicht ignorieren. Wir bedanken uns daher bei Nicola Bramkamp für ihren wichtigen Beitrag für ein visionäres und zukunftsfähiges Schauspiel in Zeiten des Wandels.

Herzliche Grüße,
Anica Happich und Jakob Arnold
im Namen des gesamten Teams des PHOENIX Theaterfestivals
Kommentar schreiben