Christoph Nußbaumeder: Die Unverhofften - Ein Romandebüt, das mit großem historischem Zugriff über eine Unternehmer-Dynastie in Bayern erzählt
Lügen sind wie Giftpilze
von Christian Muggenthaler
24. September 2020. "Mit dem Gurkenflieger in die Südsee", "Das Fleischwerk", "Margarete Maultasch" und diverse weitere Stücke – bisher kannte man Christoph Nußbaumeder als Dramatiker. Jetzt geht er einen Schritt weiter. Vier Jahre lang hat er daran gearbeitet, aus seinem Stück "Eisenstein" (uraufgeführt 2010 am Schauspielhaus Bochum) einen Roman zu erarbeiten: "Die Unverhofften". Einen Roman über eine bayerische Unternehmerfamilie, die "Hufnagel-Dynastie", in mehreren Generationen.
In das Schweigen hineinschreien - Christoph Schlingensief filmisch dokumentiert von Bettina Böhler
Der letzte Prinz
von Andreas Wilink
18. August 2020. Während der Ruhrtriennale-Produktion Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir 2008 in der Gebläsehalle Duisburg zeichnet Christoph Schlingensief in seine Lebenslinie den nach oben und unten für ihn geltenden Toleranzbereich ein. Übertreten hat er diesen Schutzbezirk oft, hat ihn "zerschlagen", wie er sagt, nicht nur während seiner Arbeit am "Parsifal" in Bayreuth 2004. Da war er in den Vierzigern und sah immer noch aus wie Anfang 30: er selbst auch ein ewiger Parsifal, der den Gral sucht.
Alexander Wewerka | Jonas Tinius: Der fremde Blick. Roberto Ciulli und das Theater an der Ruhr - Die umfangreiche Monographie bringt die Kunst des deutsch-italienischen Theatermachers nah
Ein Ort am Wasser
von Falk Schreiber
7. Juni 2020. "Hat man Granada verlassen und nähert sich Fuente Vaqueros, wird die Landschaft lieblicher", beschreibt Roberto Ciulli eine Reise zum Geburtsort Federico Garcia Lorcas. "Hohe Bäume und eine dichte Vegetation verraten die Nähe von Wasser. Eine ungewöhnliche Landschaft für Granada! Wasser ist in dieser Gegend nicht nur ein Teil der Landschaft – sein Vorhandensein bestimmt die Bräuche, Charaktere, die Arbeitsweise, das tägliche Leben, die Geschichte eines Ortes."
Aenne Quiñones: Gob Squad. What are you looking at? - Ein Porträt der deutsch-britischen Performancegruppe
Lob des Kollektivs
von Falk Schreiber
2. April 2020. Gob Squad, Schnauzen-Schwadron. So heißt keine Theatergruppe, so heißt vielleicht eine Band (tatsächlich existiert eine uninteressante dänische Hardrock-Gruppe dieses Namens). Aenne Quiñones beginnt entsprechend ihr Buch "What are you looking at?" über das britisch-deutsche Performancekollektiv mit einer Anekdote: 1992 seien Lou Bottomley, Sarah Thom, Adam King und Sean Patten aus Nottingham zum Glastonbury Festival gefahren, als Theaterstudent*innen hätten sie die Performance Stage mitbespielt und dafür freien Eintritt aufs Gelände gehabt, und noch auf der Autobahn sei ihnen klargeworden, dass man als Festivalact einen griffigen Gruppennamen bräuchte. Die Geburtsstunde Gob Squads, eine Schnapsidee. Schön.
Peter Kamber: Fritz und Alfred Rotter - Ein materialreiches Buch über ein zu Unrecht vergessenes Unterhaltungskönigsbrüderpaar
Spektakuläre Spekulanten
von Georg Kasch
24. März 2020. Klingt wie ein Drehbuch-Exposé, ist aber Teil deutscher Geschichte: Zwei jüdische Brüder entscheiden sich, zum Theater zu gehen, werden Autoren, Dramaturgen, Regisseure – und schließlich die dominierenden Theaterdirektoren Berlins. Parallel zu Max Reinhardt bauen sie ein umfangreiches Netz an Bühnen auf, die sich auf Unterhaltungskomödien und Operetten spezialisieren. Sie füllen die größten Häuser der Stadt, zu den Premieren mit Stars wie Richard Tauber, Fritzi Massary und Gitta Alpár strömt tout Berlin; selbst Hollywood-Größen wie Charly Chaplin lassen sich blicken.
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