Brecht Livestream 280Bertolt Brecht © Akademie der Künste, Berlin9. Februar 2016

Nach Castorfs "Baal"

Eine der großen Debatten der letzten Saison: Dürfen Regisseure remixen? Zumal bei Bertolt Brecht? Frank Castorf hat es getan – seine "Baal"-Inszenierung am Münchner Resi wurde verboten. Zur Eröffnung der Brecht-Tage 2016 diskutierten Sebastian Baumgarten, Carl Hegemann, Rupprecht Podszun und Klaus Völker: Braucht das Theater ein neues Urheberrecht? nachtkritik.de hat die Diskussion via Periscope im Livestream übertragen.

Hier finden Sie alles zum Fall "Baal".

{slider=28. Mai 2015: Jan Fröhlich zum Urheberrechtsstreit um Baal |closed}Hätte Castorf seine Inszenierung doch nur "Apokalypse Brecht" genannt! Vielleicht wäre dann alles ganz anders gekommen? Und müsste Brechts eigenes Kunstverständnis bei der Rechtsprechung nicht ebenfalls eine Rolle spielen? Diesen und anderen Fragen geht, anlässlich des Urheberrechtsstreits um Baal, der Rechtsanwalt Jan Froehlich nach.

{slider=18. Mai 2015: Eine Theatergeschichte der Schlacht zwischen Autor und Regisseur|closed}Gestern lief Frank Castorfs Freestyle-Baal mit mehr oder weniger Bertolt Brecht darin einmalig und letztmalig beim Berliner Theatertreffen. Jetzt kommt das urheberrechtlich beanstandete Werk in den Fundus und in die Theaterhistorie: als Zeugnis einer andauernden Schlacht zwischen den Rechten von Autor und Interpret. Die Geschichte dieser Schlacht ums Urheberrecht im Theater beleuchtet Rupprecht Podszun.

{slider=16. Mai 2015: Erklärung von drei Theaterverlagenzum Urheberrechts-Streit|closed}Zum Urheberrechts-Streit haben drei Theaterverlage eine gemeinsame Erklärung verfasst. Sie sehen in der totalen "Textfreiheit" ein "Ende der Phantasie" der Regie-Interpreten und halten ihnen von Autor*innenseite entgegen: Damit ein Werk zum kulturellen Erbe werden kann, muss es erst gekannt und erkannt werden.

{slider=19. Februar 2015: Bericht vom Gerichtsprozess um Frank Castorfs "Baal"-Inszenierung |closed}Harte Zeiten, wenn einer der letzten Erben Brechts von Brechts Erben verklagt wird. Frank Castorfs "Baal"-Inszenierung als Mix aus Rimbaud, Ernst Jünger und sogar Bertolt Brecht kam gestern auf die Anklagebank. Über missverständliche Foyerabsprachen, über Dramaturgen, die bis kurz vor der Premiere nicht wissen, wie der finale Text aussehen wird, und über das Leiden an Endlosrechten berichtet aus dem Münchner Gerichtssaal Rupprecht Podszun.