Bruno Ganz erhält Carl-Zuckmayer-Medaille 2015
Ein 30-Liter-Fass für Faust & Co.
28. November 2014. Der Schauspieler Bruno Ganz wird mit der Carl-Zuckmayer-Medaille 2015 geehrt. Das gab heute die Landesregierung Rheinland-Pfalz bekannt. Bruno Ganz erhält die Auszeichnung "für seine Verdienste um die deutsche Sprache". Die Verleihung der Medaille durch Ministerpräsidentin Malu Dreyer soll bei einem Festakt am 18. Januar 2015, dem Todestag des rheinhessischen Dichters, im Staatstheater Mainz stattfinden.
Malu Dreyer teilte zur Begründung ihrer Entscheidung Folgendes mit: "Bruno Ganz ist einer der bedeutendsten Theater- und Filmschauspieler der vergangenen fünf Jahrzehnte sowohl im deutschsprachigen wie auch im gesamten europäischen Raum. Er gehört zu den ganz wenigen Schauspielern, denen es gelingt, das Feuilleton ebenso zu Begeisterungsstürmen hinzureißen wie ein großes Publikum".
Bruno Ganz habe die Fähigkeit, Menschen so zu spielen, dass man ihre Gefühle spürt und ihre Gedanken denkt. Malu Dreyer verwies beispielhaft auf Ganz' Darstellungen in Wim Wenders' Film "Der Himmel über Berlin", in Peter Steins 21-stündiger Inszenierung von Goethes "Faust" und in Oliver Hirschbiegels Film "Der Untergang". "Dieser Drang, den Dingen auf den Grund zu gehen, Konflikte nicht nur in der Handlung, sondern im Innern seiner Figuren auszuloten, verbindet Bruno Ganz mit Carl Zuckmayer", so die Ministerpräsidentin. Ganz habe zudem die "Bereitschaft, sein Können auch einem Millionenpublikum zu zeigen", worin Malu Dreyer eine weitere Nähe zu dem Namensgeber der Auszeichnung sieht.
Mit der Carl-Zuckmayer-Medaille ehrt das Land Rheinland-Pfalz seit 1979 Persönlichkeiten, die sich um die deutsche Sprache verdient gemacht haben. Sie findet immer am 18. Januar statt. Die Medaille wurde von dem Pfälzer Künstler Otto Kallenbach geschaffen. Zur Ehrung gehört ein 30-Liter-Fass mit dem von Carl Zuckmayer geschätzten Nackenheimer Wein. Zu den bisherigen Preisträgern zählten u.a. Werner Hinz, Georg Hensel, Friedrich Dürrenmatt, Tankred Dorst, Katharina Thalbach, Eva-Maria Hagen, Armin Mueller-Stahl und Emine Sevgi Özdamar.
(wb / rlp.de)
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