Presseschau vom 24. Dezember 2015 – In der taz wehrt sich Lars-Ole Walburg gegen die Spielplanbeeinflussung aus Politik und Gesellschaft

"Auftrag Kunst"

"Auftrag Kunst"

24. Dezember 2015. In der tageszeitung interviewt Alexander Kohlmann Hannovers Intendanten Lars-Ole Walburg. Darin kritisiert er, dass immer mehr Interessengruppen versuchten, den Spielplan der Theater zu beeinflussen – und seit Jahren Dinge an die Häuser herantragen würden, für die diese überhaupt nicht zuständig seien. So werde es immer schwieriger, "seinen Spielplan wirkloch unabhängig aufzustellen".

Es gebe inzwischen sehr viele Versuche "von Seiten der Politik, der Schulen bis hin zu Interessenverbänden, Einfluss zu nehmen und uns bestimmte Aufträge vorzuschreiben. Ich spüre da bei mir ein zunehmendes Unbehagen und die Notwendigkeit, solche Gängelei zurückzuweisen." Einer seiner Dramaturgen komme in einem Text zum Spielzeitmotto "Auftrag Kunst" zum Schluss: "Wir geben diese Aufträge, all diese falsch verstandenen Aufgaben des Theaters, jetzt mal zurück an Politik und Gesellschaft. Integration, Migration, Partizipation – das sind drei dieser Aufträge, die seit ein paar Jahren oft als Worthülsen dafür benutzt werden."

Natürlich beträfen sie wichtige gesellschaftliche Veränderungen in unserem Land, aber sie könnten eben auch nur gesamtgesellschaftlich gelöst werden. "Und dann ist das vielleicht auch Aufgabe des Theaters."

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Presseschau Lars-Ole Walburg: Einwand
Also ich kann machen, was ich will. Liebe Grüße vom LTT aus Tübingen in Baden-Württemberg.
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