Ponto Performance Preis für das Duo F. Wiesel
Theatertechnologien multipel verschränken
27. März 2017. Hanke Wilsmann und Jost von Harleßem erhalten den diesjährigen Ponto Performance Preis. Das teilte die Jürgen-Ponto-Stiftung mit, die den Preis seit 2016 vergibt. Wilsmann und von Harleßem, beide Jahrgang 1987, studierten Angewandte Theaterwissenschaft an der Universität Gießen und entwickeln seit 2011 unter dem Namen F. Wiesel Theaterarbeiten im Bereich des Figuren-, Bild- und Objekttheaters.
"F. Wiesel hat sich der Erforschung des Zusammenwirkens aller technischen Komponenten des Theaterapparats verschrieben," heißt es in der Begründung der Jury. "Ob die Produktions- und Wirkungsmechanismen des Stumm- und Genrefilms (Clarenville, 2011), die verstörenden Science-Fiktion-Szenarien von Stanislaw Lem (Zakopane, 2015) oder, aktuell, die Universalansprüche visionärer Architektur (Superquadra, 2017): F. Wiesel erschafft komplexe Modellräume und -welten, um sie Dank eines unerhört spielerischen Zugriffs auf traditionelle und neue Theatertechnologien und Inszenierungstechniken multipel miteinander zu verschränken."
Der mit 25. 000 Euro dotierte Performance Preis zeichnet der Mitteilung der Ponto Stiftung zufolge jährlich eine herausragende und innovative künstlerische Abschlussposition der Hessischen Theaterakademie aus. Mit dem Preis soll auch die Produktion eines neuen Stückes motiviert werden, das am Künstlerhaus Mousonturm realisiert und aufgeführt wird. Das besondere Förderinteresse der Ponto Stiftung gilt "der Autorenleistung im Hinblick auf mehrere Arbeiten und Projekte in all ihren Komponenten: dem spezifischen Zusammenwirken von Akteuren mit weiteren gestalterischen Medien und der Art, wie ein künstlerischer Selbstauftrag verfolgt und öffentlich zum Ausdruck gebracht wird".
Der diesjährigen Jury gehörten Martina Grohmann (Intendantin Theater Rampe, Stuttgart), Hans-Ulrich Becker (Ausbildungsdirektor Regie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt und Fachkurator Darstellende Künste der Jürgen Ponto-Stiftung), Peter Michalzik (Autor und Theaterkritiker), Philipp Schulte (Referent der Hessischen Theaterakademie), Matthias Pees (Intendant Künstlerhaus Mousonturm) und Marcus Droß (Dramaturg Künstlerhaus Mousonturm) mit einer gemeinsamen Stimme an sowie die Künstlergruppe FUX als Preisträger des Jahres 2016.
(Jürgen Ponto Stiftung / sle)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 26. April 2024 Toshiki Okada übernimmt Leitungspositionen in Tokio
- 26. April 2024 Pro Quote Hamburg kritisiert Thalia Theater Hamburg
- 25. April 2024 Staatsoperette Dresden: Matthias Reichwald wird Leitender Regisseur
- 24. April 2024 Deutscher Tanzpreis 2024 für Sasha Waltz
- 24. April 2024 O.E.-Hasse-Preis 2024 an Antonia Siems
- 23. April 2024 Darmstadt: Neuer Leiter für Schauspielsparte
- 22. April 2024 Weimar: Intendanz-Trio leitet ab 2025 das Nationaltheater
- 22. April 2024 Jens Harzer wechselt 2025 nach Berlin
nachtkritikcharts
dertheaterpodcast
nachtkritikvorschau
neueste kommentare >