Peinliche Berliner Posse

10. November 2012. "Ich bin dafür, doch doch. Immer her mit den Prüf-Optionen!", ruft Birgit Walter in der Berliner Zeitung dem Berliner SPD-Abgeordneten Karl-Heinz Nolte zu, der die jüngste Überprüfung des schon beschlossenen Standortes Chausseestraße als Zentralstandort für die Ernst-Busch-Schule ausgelöst hat.

Zwar sei der Standort Schöneweide, den Nolte jetzt wieder prüfen wolle, bereits in den 1990ern via Prüfung verworfen worden. Sei, via Prüfung, der nun letztendlich erkorene Standort in der Chausseestrasse bereits vor langer Zeit als die kostengünstigste Lösung für die berühmte Theaterschule ermittelt worden. Aber bitte sehr, die Politiker sollen ruhig weiterprüfen, so Walter. Jedoch bitte auf eigene Kosten. "Die Abgeordneten", vermutet sie, "die sich hier so freigiebig mit öffentlichen Mitteln ihre Wünsche erfüllen, haben vielleicht ein gestörtes Verhältnis zum Steuergeld. Wie wäre es, wenn sie die Kosten für überflüssige Studien mal selbst zahlen."

Derweil scheint die Chausseestraße als neuer Zentralstandort jetzt trotzdem gesichert. Der Bund nämlich, das meldet die Ernst-Busch-Schule auf ihrer Internetseite, werde sich mit 850 000 Euro am Neubau beteiligen.

(sle)

 

 

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