Aufstand der Müßigen

29. April 2013. "Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem es nur noch eine Lösung gibt: Nieder mit der Arbeit. Arbeit ist wider die Natur, wider das Vergnügen." Mit diesen Worten eröffnet der Schriftsteller und Dramatiker Franzobel in der heutigen Ausgabe des Standard (29.4.2013) kurz vor dem 1. Mai ein wuchtiges Pamphlet gegen die Diktatur der Arbeit in unserer Gesellschaft.

"Wir sind die Sklaven der gemachten Bedürfnisse, die Sklaven unserer Telefone, E-Mail-Accounts, Kreditkarten, Sozialversicherungen, Elternvereine, Aktien-Portfolios, Lebenskonzepte und Weiß-der-Teufel. Wir sind nicht minder versklavt als die Leibeigenen vergangener Jahrhunderte", schreibt Franzobel. "Was bedeutet Arbeit? Etymologisch? Unterbrechung der Muße. Nicht einmal die Sklaven im alten Rom haben mehr als 30 Stunden in der Woche gearbeitet. Und wir? 60? 80? Na sehen Sie!"

Franzobels Aufruf zur Arbeitsverweigerung mündet in die Idee einer Parteigründung: PANDA – die Partei der Nichtarbeit. "Ich fordere Sie auf, reinigen Sie sich, befreien Sie sich von den Produkten der Arbeit. Zeigen Sie, dass Sie dieses frivole System nicht länger unterstützen. Überweisen Sie der PANDA all ihr Geld, weil Geld ist gestockte Arbeit. Verkaufen Sie Ihren Besitz, weil Besitz ist festgewachsene Arbeit."

(derstandard.at / chr)

Kommentare  
Franzobel wider die Arbeit: Fi-Fa-Feiertag
Oder wie es Wiglaf Droste treffend reimt:
"Der Müßiggang ist so gescheit / am Fi-Fa-Feiertag der Arbeit."

http://www.jungewelt.de/2013/04-30/011.php
Franzobel wider die Arbeit: was gescheites
ach was, sagen sie was gescheites zu franz-zobels forderungen, stefan
das würde ich dann in meiner frei-zeit lesen
(arbeiten für nachtkritik...)
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