Risikomanagement für das Kulturerbe

20. Dezember 2013. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung kündigt Michael Freundt, Geschäftsführer beim Dachverband Tanz Deutschland, an, dass man sich im Rahmen des EU-Projekts "European Video Dance Heritage" verstärkt für eine Digitalisierung von Tanzaufführungen engagiere. "Weil wir in einer Gesellschaft leben, die zunehmend sagt: Kultur ist das, was ich online erfahren kann." Texte könnten Tanzabende nur ansatzweise abbilden. "Bewegte Bilder liefern mehr Information und fixen die Leute eher an."

Bisherige Versuche der Digitalisierung seien gescheitert, weil "Urheber- und Leistungsschutzrechte und die Gema uns einen Strich durch die Rechnung machen. Die Franzosen und die Polen sind ein ganzes Stück weiter: Die stellen Produktionen auch dann online, wenn sie nicht alle Rechte abklären konnten. Statt Dauerzurückhaltung betreiben sie ein Risikomanagement. Das ist der richtige Weg, auch für uns", so Freundt.

(chr)

Kommentar schreiben