Absurditäten und Abgründe menschlicher Rituale

2. März 2016. Der Konrad-Wolf-Preis 2016 geht an die Regisseurin Nicola Hümpel von Nico and the Navigators. Das teilte die Berliner Akademie der Künste mit, die den mit 5000 Euro dotierten Preis seit 1986 für "für herausragende Leistungen auf den Gebieten der darstellenden Kunst und der Film- und Medienkunst" jährlich vergibt. Die Jury bestand der Mitteilung zufolge aus den Akademie-Mitgliedern Nele Hertling, Reinhild Hoffmann und Barrie Kosky.

"Seit ihren Anfängen beschäftigen sich Nico and the Navigators mit den Absurditäten und Abgründen menschlicher Verhaltensrituale," zitiert die Mitteilung Jurorin Nele Hertling. "Sie schaffen skurrile Bilder, in denen die Körper der Navigatoren in einer eigenen Bewegungssprache zur Erzählung werden. Im Zusammenspiel finden sich auf vielfältige Weise Schauspieler, Tänzer, Sänger, Musiker, Architekten und Bildende Künstler, die aus unterschiedlichen Ländern kommen und ihre je eigenen Erfahrungen mitbringen."

Nicola Hümpel, 1967 in Lübeck geboren, studierte an der Hochschule der Bildenden Künste in Hamburg. 1998 gründete sie gemeinsam mit Oliver Proske das Ensemble Nico and the Navigators in Berlin. Zu den Konrad-Wolf-Preisträgern der Vorjahre gehören Alvis Hermanis, Meg Stuart, Simon Mc Burney und Christoph Schlingensief, der den Preis 2015 posthum erhielt.

(AdK / sle)

 

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