Kolumne: Experte des Monats – Dirk Pilz über Theaterfans in der Echokammer
Das sind ja nur Nazis
von Dirk Pilz
18. April 2018. Diesmal nichts über Chris Dercon und die Volksbühne. Besser wär’, eine Dercon-Debatten-Pause einzulegen. Denn es sind zwar inzwischen allerhand Fakten auf dem Tisch, die wesentlich zum Abbruch der Dercon-Intendanz geführt haben. Es wurden auch allerlei handfeste Argumente und Probleme benannt (siehe die Fragen nach dem Ensembletheater und dem Status des Stadttheaters, siehe die Fragen nach den Verhältnissen der Künste untereinander), aber der Streit ist ideologisch festgefahren. Es werden Schlagworte hin und her geworfen, Vorwürfe gemacht, Verbitterungen ausgetauscht. Rechthaber hier, Rechthaber dort. Die Fakten sind allenfalls Girlanden einer lustvoll bespielten Kulturkampfarena. Lassen wir das für eine Weile.
Kolumne: Experte des Monats – Dirk Pilz über Uwe Tellkamp, der im Dresdner Kulturpalast wusste, was er sagt
Knallharte Politik
von Dirk Pilz
14. März 2018. Diesmal eine Anmerkung zu Uwe Tellkamp. Es ist bereits viel zu seinem Dresdner Auftritt gesagt worden, auch von mir. Ich will nicht wiederholen. Aber es geht mir darum, wie jetzt die Causa Tellkamp diskutiert wird. Es ist bezeichnend.
Kolumne: Experte des Monats – Dirk Pilz rät dem Bühnenverein, sich endlich der (Machtmissbrauchs-)Probleme anzunehmen
Das Ende der Ausreden
von Dirk Pilz
13. Februar 2018. Diesmal zu #MeToo, zum Theater und den Folgen, noch einmal. Es muss sein. Es wird ja eifrig diskutiert in Theaterkreisen derzeit. Dieter Wedel, Matthias Hartmann, die vielen verstreuten Aussagen, Interviews, Statements über Machtmissbrauch an den Theatern: Jeder Fall will eigens betrachtet werden, Vorverurteilungen sind so verwerflich wie Vergröberungen, sicher. Aber es ist keine Frage der Debatte, dass es erstens ein immenses Problem mit Machtmissbrauch an den Theatern gibt und dieses zweitens durch nichts zu rechtfertigen ist.
Kolumne: Experte des Monats – Dirk Pilz fragt sich und uns, wie Theater mit Rechtsextremismus und dem politischen Wie-Weiter umgehen sollen
Was jetzt?
von Dirk Pilz
19. Dezember 2017. Zum Abschluss des Jahres ein paar Fragen. Und bitte, werte Leserschaft, es sind wirklich Fragen.
Noch einmal kurz zur Lage der Dinge:
In Österreich sitzen die Rechtsradikalen in der Regierung.
In Deutschland sitzen sie im Bundestag.
Kolumne: Experte des Monats – Dirk Pilz liest Edgar Allan Poe, um die Debatten über Sexismus und Rassismus zu begreifen
Der entwendete Rassismus
von Dirk Pilz
22. November 2017. Diesmal ein Verdacht. Seit Wochen wird über Sexismus und Sexisten und also über Rassismus und Rassisten geredet, als hätten alle schon immer gewusst, was durch die #MeToo-Bewegung zum Beispiel umfassend verhandelt wird, dass nämlich Sexismus und Rassismus sämtliche gesellschaftliche Bereiche betrifft, weil es beides in allen gesellschaftlichen Bereichen gibt. In den Parlamenten und Redaktionen, im Literaturbetrieb, in Kneipen und Fußballstadien, in der Filmindustrie, im Theater. Überraschenderweise wollen dabei nicht nur alle seit je Bescheid gewusst haben, es bestätigen auch alle, dass im Rassismus wie im Sexismus die Ressentiments mit den Machtverhältnissen kompakte Koalitionen eingehen, was ein Grund dafür ist, dass es beides überall gibt: Weil die Machtverhältnisse derart manifest, also die Abhängigkeiten und entsprechenden Ängste in diesen gesellschaftlichen Bereichen groß sind, finden die Ressentiments weiter fruchtbare Böden.
Kolumne: Experte des Monats – Dirk Pilz stellt Fragen an das seit einem Vierteljahrhundert veruneinigte Volk
Angstvoll angepasst
von Dirk Pilz
17. Oktober 2017. Diesmal eine Frage: Kann es sein, dass diese Ost-West-Sache in Deutschland doch noch nicht durch ist? Dass die sogenannte Wiedervereinigung zwar in den Geschichtsbüchern steht, aber in den Köpfen und Gefühlen längst nicht vollzogen ist, und zwar hüben wie drüben nicht? Es scheint mir so.
Kolumne: Experte des Monats – Dirk Pilz stellt Fragen an die Kritik
Mehr Inhalt!
von Dirk Pilz
4. Juli 2017. Diesmal eine Nachfrage an uns Zuschauer, namentlich die Theaterkritiker: Kommt die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Inszenierungen nicht ein bisschen sehr kurz derzeit?