Presseschau vom 31. Januar 2010 – FAS-Interview mit Jürgen Flimm

Der Nächste, der anruft, wird durchgestellt

"Anfangs hatte ich gedacht, ich könne einen neuen, enthusiastischen Beginn setzen", sagt Flimm im Interview mit Eleonore Büning. "Das habe ich doch bisher immer irgendwie hingekriegt, in Hamburg, bei der Ruhrtriennale, in jedem Team, dass wir Ideen hin- und herspielen, die Bälle eine Weile in der Luft halten, etwas entwerfen und wieder verwerfen, bis sich dann wie von selbst etwas entzündet und etwas Neues entsteht. Aber schon die Strukturen dieses Festivals in Salzburg bilden Angst ab. Das Kuratorium kann sich selbst blockieren, es fürchtet sich vor Veränderung, es hat mehr Kompetenzen, als ich vorher geahnt habe, es kann sogar ins Programm eingreifen. Ich habe die Schwerkraft des Orts unterschätzt. In Salzburg spielt man nicht mit Bällen. (...) Als klar war, dass ich aufhöre, habe ich zu meiner Mitarbeiterin in Salzburg gesagt: Der Nächste, der anruft, wird durchgestellt. Das waren die Berliner. Es gab freilich dann auch noch andere Gespräche, mit New York und in NRW."

Mehr Informationen zur letzten Salzburg-Spielzeit der Intendanz Flimm unter anderem hier.

 

 

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