Presseschau vom 23. August 2015 - MDR FIgaro zur Thüringer Theaterstrukturdebatte

Macht Thüringen zu viel Theater?

23. August 2015. In einem Debattenbeitrag, nachzulesen auf der Website des MDR, stellt MDR Figaro-Redakteur Stefan Petraschewsky die Frage, welche Ziele die derzeit diskutierte Strukturreform der Theater- und Orchesterlandschaft Thüringens eigentlich anpeilen könnte.

Presseschau vom 18. August 2015 - Rüdiger Schaper meditiert im Tagesspiegel zwischen den Volksbühnen-Kriegs-Fronten

Das West-Berlin des Ostens

18. August 2015. "Im heißkalten Volksbühnen-Krieg sind Freundschaften zerbrochen und lange Arbeitsbeziehungen. Hate-Mails wurden verschickt, geistige Bunker errichtet", konstatiert Rüdiger Schaper heute im Tagesspiegel, und: "Es gibt eine Mauer zwischen denen, die noch an Castorf glauben, an seine ewige Regenerationskraft, und denen, die seinen finsteren, sechsstündigen Kulturschuttplatzpartys nicht mehr viel abgewinnen können, ob es nun um Brecht geht oder Malaparte oder Dostojewski. Die sich unbehaglich fühlen in diesen Endmoränen der Theaterkunst oder sich einfach langweilen."

Presseschau vom 17. August 2015 - Der Künstler Wolfgang Müller über die Aktionskunst vom Zentrum für politische Schönheit und Christoph Schlingensief

Wer beruft die Berufenen?

17. August 2015. In einem Essay für die Berliner Gazette (10.8.2015) analysiert der Künstler Wolfgang Müller eingehend die Aktionskunst des Zentrums für politische Schönheit (ZpS) im Vergleich mit der Aktionskunst von Christoph Schlingensief. Der Fokus liegt auf dem ästhetischen Profil und der Logik des künstlerischen Auftritts. Das "Weißsein“ der Aktionskünstler wird vermerkt ebenso wie der dezidiert nicht queere Look ihrer Auftritte: "Die Aktivisten und die Aktivistinnen wirken insgesamt sehr smart, sehen gut aus und könnten genauso gut einem Prospekt der Sparkasse, der Jugendgruppe der Liberalen oder der Grünen entstammen. Sie wirken jedenfalls kein bisschen queer."

Presseschau vom 17. August 2015 - Regisseur Nicolas Stemann im Deutschlandfunk über seine Arbeit mit Flüchtlingen und seine Form des politischen Theaters

Man darf sich nicht gemein machen mit der Tagespolitik

17. August 2015. In einem langen Gespräch mit Natascha Freundel vom Deutschlandfunk (online 16.8.2015) beschreibt Regisseur Nicolas Stemann noch einmal ausführlich seine Arbeit mit Flüchtlingen für die Umsetzung des Elfriede Jelinek-Textes "Die Schutzbefohlenen". Ziel sei es gewesen, die Flüchtlinge selbst sichtbar  und ihre Probleme hörbar werden zu lassen. Gleichzeitig erforderte die Stückumsetzung die "Experten des Theaters", also die Schauspieler. Das Repräsentationsverhältnis des Theaters dabei selbst einer Reflexion zu unterziehen, hebt Stemann als eine der Stärken seiner Arbeit hervor.

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