Nachtkritikstream - "Der Zauberberg" als Echtzeit-Premiere aus dem Deutschen Theater Berlin in der Regie von Sebastian Hartmann

"Der Zauberberg" von Sebastian Hartmann

Berlin | Online, 20. November 2020."Der Zauberberg" nach Thomas Mann hat in der Regie von Sebastian Hartmann am Freitag, dem 20.11., um 19.30 Uhr Premiere. Die Aufführung wird einmalig in Echtzeit übertragen! Auf der Homepage des Deutschen Theaters Berlin und hier im nachtkritikstream. Sebastian Hartmann hat Thomas Manns Roman bereits während seiner Leipziger Intendanz für die Bühne adaptiert (hier die Nachtkritik).

Nachtkritikstream - Webserie "Die Johns Briefe" von T.B. Nilsson und Julian Wolf Eicke fürs Schauspiel Köln

"Die Johns Briefe" – Folge 1: "Heilig ist mein Herd"

18. November 2020. Ende Oktober hatte "Die Walküre, frei nach Richard Wagner" von T.B. Nilsson und Julian Wolf Eicke am Schauspiel Köln Premiere (hier die Nachtkritik) – eine Installation in der Spielstätte des Schauspiel Köln am Offenbachplatz, die die Künstler*innen zur Kneipenbühne "Heidi's am Offenbach" umfunktionierten, wo Richard Wagners "Walküre" als Sprechtheaterstück dargeboten wurde und das Publikum im Anschluss die Darsteller*innen im Backstagebereich traf. Nach Verkündung der Theaterschließung ab November haben T.B. Nilsson und Julian Wolf Eicke sich zusammen mit dem Filmemacher Moritz Wimmer und ihrem Ensemble eine dreiteilige Online-Serie ausgedacht, deren erste Folge "Heilig ist mein Herd" heute im Nachtkritikstream Premiere hat und ab morgen auf der Seite des Schauspiel Köln bereitstehen wird, wo in den nächsten Wochen auch die weiteren Folgen herauskommen.

nachtkritikstream - "We travel the space ways" von kainkollektiv am Nationaltheater Mannheim

"We travel the space ways" beim Themenwochenende "Gesetz der Freiheit" in Mannheim

15. Oktober 2020. Etliche internationale Kooperationsprojekte stehen derzeit still, vor allem die, an denen Künstler*innen aus Deutschland und afrikanischen Ländern beteiligt sind. Wie aber kann man diesen internationalen Gastspielbetrieb aufrecht erhalten und jahrelang aufgebauten Austausch sichern? Das beschäftigt auch Mirjam Schmuck und Fabian Lettow von kainkollektiv, die seit zehn Jahren mit Künstler*innen aus Kamerun arbeiten. Ihr Projekt Est-ce un humain / Ist das ein Mensch mit Performer*innen aus Kamerun und Madagaskar hätte im März im Ringlokschuppen Mülheim Premiere haben sollen. Zehn Tage vor dem Termin mussten die Proben abgebrochen werden, die Künstler reisten quasi über Nacht ab. Die Premiere ist auf nächstes Jahr verschoben. Zwei der beteiligten Künstler brauchen Monate, um in ihre Heimatorte zurückzukommen. Der Tänzer Nicolas Fionel Moumbounou saß lange im Kamerun fest, weil alle Flüge in den Kongo gestrichen waren und die Grenzen nach europäischer Logik geschlossen blieben. We travel the space ways basiert auf dem ursprünglich geplanten-Projekt. Die online-Premiere findet am Freitagabend um 19.30 Uhr am Nationaltheater Mannheim im Rahmen des Themenwochenendes "Gesetz der Freiheit" statt. Beginn um 19.30 Uhr, Dauer etwa eine Stunde, danach findet ein Nachgespräch statt, das von der Poetress, Bildungsreferentin und Blacktivistin Melanelle B. C. Hémêfa moderiert wird.

 

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Auf der website des Nationaltheater Mannheim heißt es über die Arbeit:

"Ausgangspunkt des Online Performance-Projektes ist die titelgebende Frage einer anderen Produktion: 'Est – ce un humain? / Ist das ein Mensch? / Is this a human?', deren Proben im März aufgrund der Pandemie jäh unterbrochen wurden. Nun kommen kainkollektiv (Deutschland) mit Teilen des Ensembles wieder zusammen, um über die Kontinente hinweg in Verbindung zu bleiben und mit diesem Work-in-Progress-Format den 'Stand der Dinge' lokal und global zu verhandeln. Sie eröffnen einen digitalen Raum, in den alle eingeladen sind, die den Tanz über Abgründen nicht scheuen. Gewissheiten sollen verabschiedet werden und der Abgrund der Geschichte(n), die uns unweigerlich voneinander trennen und uns zugleich verbinden, soll in unsere Lebenswirklichkeit Einzug halten.

In 'We Travel the Space Ways' wird mit (digitalem) Live-Schnitt experimentiert, um in einer weitreichenden ästhetisch-medialen, aber auch sozialen und politischen Strategie Orte, Geschichten, Spuren und Positionierungen zusammenzuschneiden, die sich – im positiven wie negativen Sinn – als einschneidend für das lokal-globale Zusammenleben auf der Erde erweisen.

Wie können verschiedene Wirklichkeiten zwischen analog und digital, Dokumentation & Fiktion, Kunst, Care & Aktivismus, Medien, Orten, Schauplätzen & Akteur*innen zusammen geschnitten und Netz-Werke in Echtzeit entworfen werden? Das Team begibt sich auf eine Reise in den digitalen Raum, um Antworten auf diese Fragen zu finden – irgendwo zwischen den virtuellen Bewegungen eines (Straßen-)Tanz-Rituals und den fremden Liedern einer Weltraum-Oper. Was wird in der Zukunft des angebrochenen Zeitalters, das wir Anthropozän nennen, das eigentlich gewesen sein: ein Mensch? Und wer werden wir (künftig) gewesen sein?


We travel the space ways
Von und mit: kainkollektiv (Mirjam Schmuck, Fabian Lettow), Njara Rasolomanana, Pélagie Alima, Meriette Nancy Nko, Nils Voges (sputnic), Zora Snake Company.
Dauer: ca. 60 Minuten, danach Zoom-Gespräch mit den Künstler*innen

www.kainkollektiv.de
www.nationaltheater-mannheim.de

 

 

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