nachtkritikstream - "Wir sind noch einmal davongekommen" nach Thornton Wilder in der Regie von Marcel Kohler
"Wir sind noch einmal davongekommen" von der Theaterakademie August Everding
24. Mai 2020. Weil die Theater nicht mehr spielen können, stellt nachtkritik.de einen digitalen Spielplan von Inszenierungen zusammen. Am 24. Mai 2020 ab 19:30 Uhr läuft bei uns im Live-Stream Wir sind noch einmal davongekommen nach Thornton Wilder – in einer Inszenierung von Marcel Kohler, Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin. Ursprünglich sollte der Abend die Abschlussinszenierung eines Schauspieljahrgangs bilden, nun spielen sie isoliert voneinander in ihren Wohnungen. Um 19:25 Uhr startet der Abend mit einer kurzen Stückeinführung.
Die Ankündigung auf der Homepage des Theaterakademie August Everding:
Die Welt im Krisenmodus. Die Menschheit in selbstzerstörerischer Ohnmacht. Von allen Seiten Bedrohung durch Kriege, durch die Klimakatastrophe, durch Pandemien. Der Weltuntergang, das unausweichliche Ende naht. Oder vielleicht doch nicht? Werden wir noch einmal davonkommen?
1942 schreibt der US-Amerikaner Thornton Wilder mit "Wir sind noch einmal davongekommen" ein Stück über die von Katastrophen geplagte Menschheit und den Kampf des ständigen Neuanfangs. 2020 plante der Abschlussjahrgang Schauspiel der Theaterakademie August Everding unter der Regie von Marcel Kohler, diesen brandaktuellen Stoff neu zu erforschen. Jedoch mussten aufgrund der Corona-Krise die Proben und die Bühnenvorstellungen der Produktion vorerst leider abgesagt werden.
Stattdessen fand die Premiere am 16. April online statt. Das Team erarbeitete unter Einbeziehung dieser theatralen Ausnahmesituation Wilders Stück über Videokonferenzen. Die Produktion wird am 23. und 24. Mai nochmals live in den einzelnen Wohnungen der Schauspieler*innen gespielt und kann über den YouTube-Kanal der Theaterakademie gestreamt werden.
Wie gestaltet sich ein Theaterabend, der ohne physischen Kontakt allein in Isolation entstanden ist? Welchen Einfluss hat die aktuelle Krisensituation auf ein Stück, in dem die Figuren von einer Krise in die nächste gestoßen werden? Wo vereinen sich theatrale Fiktion und Realität? Und inwieweit profitiert der Stoff vielleicht sogar von dieser ganz speziellen und neuartigen Form des Theatermachens?
Empfohlen ab 14 Jahren
Der Dramaturg der Produktion, Peter Sampel, reflektiert die Probenzeit in diesem Text.
Wir sind noch einmal davon gekommen
nach Thornton Wilder
Inszenierung und Bühne: Marcel Kohler; Kostüm: Natalie Soroko; Dramaturgie: Peter Sampel; Digitale Konzeption und Videodesign: Thilo David Heins; Streaming-Operator: Stefan Arndt; Akustische Regie: Nils Strunk; Sounddesign und Liveton-Mischung: Georgios Maragkoudakis; Licht: David Jäkel; Regieassistenz und Abendspielleitung: Benjamin Kohler; Regiehospitanz: Marie Fuchs.
Mit: Fabio Savoldelli, Tamara Romera Ginés, Sandra Julia Reils, Steffen Recks, Luiza Monteiro, Sebastian Kremkow, Oscar Bloch, Aydin Aydin, Berit Vander.
Dauer: 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause
https://www.theaterakademie.de/
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Super inszeniert, super gespielt, super Maske (die Masken v.a.)
Einsame spitze
Also wenn das nicht als DIE Arbeit dieser Zeit zum Theatertreffen 2021 eingeladen wird...