Chronologie der jüngsten Kölner Ereignisse

Die spinnen, die Kölner oder Man kann sich die Suppe auch selber einbrocken

Die Thüringer Theater verrotten langsam

Leise bröckeln unsere Lieder

25. Februar 2011. Jetzt machen sich die dauernden Kürzungen der Theateretats bemerkbar. Langsam zerfallen die Häuser. die Situation in Thüringen beschreibt Wolfgang Hirsch in der Thüringischen Landeszeitung (23.2.2011). In Weimar reicht es nicht mehr für einen "Lohengrin", auch nicht im Wagner-Jahr 2013. Honorare für dringend benötigte Gäste: gibt es nicht mehr. Der Bühnenboden im Nationaltheater: kaputt. Die Tontechnik müsste repariert werden, ebenso die Lichtanlage, die Bestuhlung neu bespannt, zusammen 400.000 Euro Minimum.

Warum Theater? Auf Podiumsdiskussionen und in den Feuilletons beginnt eine neue Debatte

Muss Theater sein?

1. Dezember 2010. Landauf, landab wird derzeit für den Erhalt von Theatern, Opern, kulturellen Einrichtungen gekämpft. Dass Theater sein müssen, darin sind sich die meisten Fachleute einig auf Podiumsdiskussionen und in Feuilleton-Leitartikeln. Doch bei genauerem Hinsehen ist das Feld weit, die Szene zersplittert: Zuletzt wies Birgit Walter in der Berliner Zeitung (29.11.2010) insbesondere auf die Folgen bei der Freien Szene hin, die keine Lobby besäße. Nachdrücklich kritisierte sie zudem ihre die Krise zum Teil schlicht leugnenden Kollegen: In der Welt und der Wirtschaftswoche hatten Eckhard Fuhr bzw. Bernd Mertens mit zum Teil abenteuerlichen Zahlen jongliert, um zu beweisen, wie sehr Kultur, Theater und Opern insbesondere, Geld verschwendeten.

Joachim Mischke im Hamburger Abendblatt über die Qual der Wahl des Theatertods in Schleswig-Holstein

Aushungern bis aufs Skelett

21. November 2010. Peter Grisebach zum Beispiel, neuer Intendant des Landestheaters Schleswig-Holstein, habe auf Biegen und Brechen 700 000 Euro gespart und damit die Hälfte seines akuten Lochs im 20-Millionen-Haushalt gestopft, schreibt Joachim Mischke in seinem Report für das Hamburger Abendblatt. "Hat mit frischem Wind im Spielplan die Abo-Zahlen nach oben gedrückt (20 Prozent plus in Flensburg, zwölf in Rendsburg, acht in Schleswig), ohne Stammkunden zu vergraulen. Hat den Gäste-Etat für diese Spielzeit halbiert. Und muss nun nicht 80 seiner rund 350 Mitarbeiter entlassen, weil er nur so noch dem Streichdruck ab 2012 entkommen könnte."

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