theatertreffen 2012
Berlin, 21. Mai 2012
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Hier gibt's die Theatertreffen-Übersicht von nachtkritik.de: mit Premieren-Kritiken zu neun der zehn eingeladenen Arbeiten, Shorties, die Eindrücke von den Gastspielen schildern, Kritikenrundschauen und Berichten vom Stückemarkt.
21. Mai 2012: Das Theatertreffen geht heute zu Ende. Gestern stellte sich die Jury der Schlussdiskussion. Früher war alles besser, tönte es aus dem Publikum. Besser und deutscher. Esther Slevogt hörte erstaunt zu.
{slider=Berlin, 20. Mai 2012: Elegischer Ausklang mit Alvis Hermanis' Platonov|closed}Über fünf Stunden dauert das Gesellschaftsuntergangsspektakel, das Alvis Hermanis mit einem virtuosen Ensemble am Wiener Burgtheater aus Tschechows ausuferndem Erstling Platonov gemacht hat. Ohne Rücksicht auf das Publikum, das die Inszenierung beim Theatertreffen in Berlin dafür umso emphatischer gefeiert hat. Georg Kasch berichtet.
{slider=18. Mai 2012: Die Lebensreise Before Your Very Eyes von Gob Squad}Sieben "echte, lebendige" Kinder auf einer langen Lebensreise, hier "vor Euren Augen", inszeniert von sechs brillanten Theaterköpfen der Performancegruppe Gob Squad. Das ergibt Before Your Very Eyes, eine volle Portion Theaterglück. Vom Gastspiel der deutsch-britisch-belgischen Produktion beim Berliner Theatertreffen berichtet Wolfgang Behrens
{slider=17. Mai 2012: Milo Raus Nahansicht des Genozids in Ruanda: Hate Radio} Bei Milo Raus nun auch beim Theatertreffen gezeigtem Hate Radio wird eine Radioshow nachgestellt, die 1994 in Ruanda den zynischen Sound zum Völkermord lieferte. Ein Reenactment der besonderen Art und ohne patriotischen Mehrwert. Simone Kaempf erlebte ein eindringliches Lehrstück.
{slider=16. Mai 2012. Der Bonner Volksfeind in der Regie von Lukas Langhoff}Bei der Bonner Premiere hatten wir Lukas Langhoffs Inzenierung von Henrik Ibsens Demokratiebefragung Ein Volksfeind nicht auf dem Schirm, jetzt liefern wir nach: Ist da mehr als Kabarett und dicker Pinsel? Wolfgang Behrens hat eine Antwort.
{slider=15. Mai 2012: Magdalena Fertacz und Markus&Markus beim Stückemarkt|closed}Die Preise des diesjährigen Stückemarkts sind vergeben. Und zwar an Michel Decar, Pamela Carter und Wolfram Höll. Zu recht, wie Georg Kasch findet, der die letzte Lieferung des Stückemarkts begutachtet hat, und im Zuge dessen auch die Darbietung des neugegründeten Projektlabors durchlitt.
{slider=13. Mai 2012: Nicolas Stemanns Goethemarathon Faust I + II}Hohe Erwartungen auf halber Theatertreffen-Strecke an Nicolas Stemanns Faust I + II, der am Ende ein farbiger Abglanz des Lebens selbst ist mit Höhen und Tiefen, Genauig- und Flatterhaftigkeit. Christian Rakow berichtet.
{slider=13. Mai 2012: Das Deutschlandradio zur Initiative der Böll-Stiftung Politik trifft Theater}Beim Theatertreffen sind nicht nur Kritiker, Fachpublikum und Hardcore-Fans unterwegs, sondern in diesem Jahr auch ein gutes Dutzend Kulturpolitiker, die sich auf Initiative der Heinrich-Böll-Stiftung "Faust I & II" und "Die spanische Fliege" anschauen. Was Politik trifft Theater bringt, erzählt im Deutschlandradio Christa Goetsch von der Hamburger Grünen. Zum Podcast geht's hier.
{slider=12. Mai 2012: Michel Decar und Julia Holewińska beim Stückemarkt}Eine wortgewaltige Tour durch den Moloch Berlin und eine sensible Geschichte über Transsexualität standen gestern auf dem Programm des Theatertreffen-Stückemarkts. Erstere von Michel Decar, letztere von Julia Holewińska. Die szenischen Lesungen besuchte Eva Biringer.
{slider=11. Mai 2012: Dennis Kellys launige Eröffnungsrede beim Stückemarkt des Theatertreffens} Eine launige Eröffnungsrede hat der britische Dramatiker Dennis Kelly für den Stückemarkt gehalten: Warum politisches Theater eine idiotische Zeitverschwendung ist. Hier steht sie in voller Pracht.
{slider=11. Mai 2012: Wolfram Höll und Pamela Carter beim Theatertreffen-Stückemarkt} Gestern öffnete der Stückemarkt sein Angebot mit einem Einführungsvortrag, den Dennis Kelly über Skype hielt und den ersten beiden Lese-Bekanntschaften: Skåne von Pamela Carter und Wolfram Hölls Und dann. Simone Kaempf berichtet.
{slider=11. Mai 2012: Die (s)panische Fliege von Herbert Fritsch}Natürlich ist Herbert Fritschs tollkühne Überboulevard-Inszenierung der Schenkelklopferklamotte Die (s)panische Fliege auch beim Theatertreffen wieder ausverkauft, und auch das Publikum unterscheidet sich nur leicht von dem, was sonst die Berliner Volksbühne vor Lachen erbeben lässt. Aber rechtfertigt das eine Theatertreffen-Einladung? Rudolf Mast fragt nach.
{slider=11. Mai 2012: Elfriede Jelinek auf ihrer Website über den Regisseur Johan Simons.} Elfriede Jelinek hat auf ihrer Webseite (8.5.2012) einen Text über Johan Simons veröffentlicht. Er heißt Der bewegte Beweger und enthält Sätze wie diesen: "Anmutig wirft dieser Regisseur die Körper der Schauspielerinnen und Schauspieler in sie hinein, und sie schauen, wie Katzen, die man in die Luft wirft .." - oder diesen: "Das Wort spielen ist für diesen Regisseur, der für mich immer etwas sehr Kindlich-Staunendes (etwas zum ersten Mal sehen, das sei doch das wichtigste, für nun wirklich jedes Kind!) hat, erfunden worden."
{slider=10. Mai 2012: Kill Your Darlings! von René Pollesch}Das Glück war schon vor fünf Monaten zur Stelle, bei der Premiere von Kill Your Darlings! Streets of Berladelphia, und waberte zwischen Bühne und Publikum hin und her. Auch bei René Polleschs Theatertreffen-Gastspiel im eigenen Haus war es wieder zum Greifen. Liegt's am Wetter? Am Kollektiv? Gar an der Schokolode? Eva Biringer macht sich Gedanken.
{slider=10. Mai 2012: René Polleschs Laudatio auf Sophie Rois}Renè Pollesch hat Sophie Rois die Laudatio zur Verleihung des Berliner Theaterpreises gehalten. Der Freitag druckt sie ab, wir geben eine Abbreviatur.
{slider=Berlin, 8. Mai 2012: Karin Henkels Münchner Macbeth}Kunstblut am Gewande, Kunstvogelgezwitscher aus den Kastanienbäumen vor dem Berliner Haus der Festspiele, das gestern zum Tatort der Mordtaten des Herrn Macbeth geworden ist, von Karin Henkel 2011 ursprünglich an den Münchner Kammerspielen angericht. Dirk Pilz kann berichten.
{slider=Berlin, 6. Mai 2012: 12 Stunden im 12-Sparten-Theater von Vegard Vinge und Ida Müller: John Gabriel Borkman}Ein 12-Sparten-Theater wolle er gründen, verkündete der Berserker vom Prater Vegard Vinge dem Theatertreffen-Publikum zur TT-Premiere von John Gabriel Borkman wiederholt. Vorerst ist's ein 12-Stunden-Theater, das Vinge seinen zähen Zuschauern vor den Latz knallt. Einer der allerzähesten war gestern Christian Rakow, der bis zum späten bzw. frühen Ende ausharrte.
{slider=Berlin, 5. Mai 2012: Johan Simons' Sarah Kane-Inszenierung Gesäubert/Gier/4.48 Psychose zur Eröffnung des Spektakels}Es wirkte fast so, als sei das Theatertreffen erwachsener geworden, was wohl an der Person des neuen Festspiel-Intendanten Thomas Oberender liegt. Er erinnerte an die darbenden Theaterhäuser in den Provinzen, ließ die protestierenden Studenten der Ernst Busch-Schauspielschule zu den Zuschauern sprechen, machte einfach nichts falsch. Dazu und dazu, wie es sich mit den Hilfeschreien in Johan Simons' Sarah-Kane-Inszenierung verhält, mehr von Wolfgang Behrens.
{slider=5. Mai 2012: Doppelporträt der zum Stückemarkt eingeladenen Dramatikerinnen Julia Holewińska und Magdalena Fertacz}Julia Holewińska und Magdalena Fertacz gehören zu einer neuen Generation in Polen, die keine Scheu mehr vor den heiligen Kühen der Geschichtsschreibung kennt. Weiblich, polnisch, furchtlos.Iwona Ubermanstellt sie vor
{slider=5. Mai 2012: Interview mit Hate Radio-Schauspielerin in der taz}In der tageszeitung gibt es ein Gespräch mit Nancy Nkusi, die als Kind aus Ruanda fliehen musste und jetzt in Hate Radio eine Täterin des Völkermords spielt.
{slider=4. Mai 2012:Der Berliner Tagesspiegel eröffnet "sein" Theatertreffen vierseitig}Das Theatertreffen wurde 1963 in West-Berlin gegründet. Die Herkunft aus dem Kalten Krieg merkt man heute noch. Während die Berliner Zeitung (früher Ost) den Theatertreffen Blog betreut, eröffnet der Tagesspiegel, das alte Blatt des westlichen Rest-Bürgertums, das Festival vierseitig. Mit einem Kommentar und einem langen Interview mit dem "Mann an der Spitze", Matthias Lilienthal, Leiter des Berliner Off-Kombinats Hebbel am Ufer.
{slider=4. Mai 2012. Was die Auswahl über das Gegenwartstheaters besagt, weiß die Berliner Zeitung}? Gibt es einen neuen Trend?, fragt Dirk Pilz in den Zeitungen des Dumont-Konzerns Berliner Zeitung und Frankfurter Rundschau.
{slider=3. Mai 2012. Die FAZ findet das Theatertreffen doof} Frankfurter Allgemeine sagt wie jedes Jahr wie doof das Theatertreffen ist und stellt fest, es befinde sich neuerdings voll vorm Wind des Zeitgeistes und genauso feste in der Hand von Theater Heute. Na ja, da kommen die jetzt drauf.
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