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Presseschau vom 1. Oktober 2013 – 3-sat über Urheberrechtsverletzung im Internet

Kritiken auf der Homepage können teuer werden

1. Oktober 2013. Eine Nachricht an alle Künstler, die ihre Internetseite mit Kritiken zu ihren Auftritten aufhübschen wollen: Die Online-Nutzung von Zeitungsartikeln für die eigene Website kann teuer werden. Das berichtet Stefan Braunshausen für die Website der 3-sat-Sendung "Kulturzeit". Der Journalist rollt konkret den Fall des Opernsängers Peter Schöne auf, der Artikel aus der Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auf seine Homepage gestellt hatte. Nach einer Abmahnung wegen Urheberrechtsverletzung musste Schöne den Verlagen der SZ und der FAZ insgesamt 1.400 Euro Strafe zahlen.

Presseschau vom 28. September 2013 – Interview mit Birgit Minichmayr übers Schauspielen und die Arbeit mit René Pollesch in der Wiener Zeitung

Arbeiten ohne Zielgerade

Für die Wiener Zeitung (28.9.2013) hat Petra Paterno ein Gespräch mit Birgit Minichmayr geführt, die in diesem Monat zwei René-Pollesch-Premieren in Berlin und Wien absolviert hat – für die Schauspielerin durchaus keine Überdosis: "Ich kann derzeit nicht genug von René bekommen." Bei Pollesch führe man "lange Gespräche, setzen uns intensiv mit Inhalten auseinander: Das ist die eigentliche Hauptarbeit. Die Bühne erarbeiten wir uns später, der Text wird bis zuletzt umgestellt." Sie "werde nicht nervös, wenn zwei Tage vor der Premiere eine Masse an neuen Texten auf mich zukommt. Es gibt bei Pollesch keinen Erfüllungsauftrag, keine festgeschriebenen Rollen – und damit auch keine Zielgerade, die man bis zur Premiere unter allen Umständen zu überqueren hat. Das kann unglaublich befreiend wirken".

Presseschau vom 15. September 2013 – Die FAZ über Daniel Kehlmann, der mit Leichenbittermine die Deutschland-Premiere seines Stückes "Der Mentor" verließ

Im Original nicht verständlich

15. September 2013. Nein, diesmal war kein Regieberserker oder Textzertrümmerer am Werk, gegen die Daniel Kehlmann sonst gerne wettert. Im Gegenteil, das brave und des Regietheatertums gänzlich unverdächtige Frankfurter Fritz Rémond Theater hatte sich der Deutschen Erstaufführung von Kehlmanns Zweitling "Der Mentor" angenommen. "Hier sehen Sie noch wahre Bühnenkunst", schreibt das Theater gar auf seiner Webseite. Bei der Premiere in Frankfurt war Donnerstagabend denn auch der Autor anwesend. Aber nicht lange, lesen wir heute in der Rhein-Main-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom Freitag.

Presseschau vom 3. September 2013 – die taz über den ungarischen Theaterregisseur und Nationaltheatex-Intendanten Róbert Álföldi

Geliebt und gehasst

3. September 2013. Ein sehr differenziertes Porträt des ungarischen Theaterregisseurs Róbert Álföldi, der bis zum Sommer auch Intendant des Ungarischen Nationaltheaters war, schreibt heute Anna Frenyo in der taz. Gerade hat Álföldis Inszenierung der Rockoper "Stefan, der König" wieder einmal die Rechten auf den Plan gerufen. (siehe Meldung). Das in den 1970er Jahren entstandene populäre Werk ist für Ungarn jeder politischen Couleur identitätsstiftend.

Presseschau vom 1. September 2013 – Burg-Schauspielerin Maria Happel im Interview mit dem Wiener Profil

"Peymann ist oft unfreiwillig komisch"

Wien, 1. September 2013. Das österreichische Wochenmagazin Profil bringt in seiner aktuellen Ausgabe ein Interview mit Burg-Schauspielerin Maria Happel. Darin spricht Karin Cerny mit ihr über Kritiken ("Kritiken werden oft überschätzt"), ihre Ähnlichkeit mit Angela Merkel in Lumpazivagabundus und ihren Ex-Chef Claus Peymann: "Peymann ist oft unfreiwillig komisch. Wenn man das versteht, hat man auch keine Angst mehr vor ihm, selbst wenn er einen anschreit." Außerdem geht es um Berlin, Exzorzismus und ihr Buch Das Schnitzel ist umbesetzt. Was bisher geschah ….

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(geka)

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