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Bundesverdienstorden für Übersetzer Juri Elperin
Vermittler des geistigen Reichtums
9. Januar 2015. Auszeichnung für den russisch-deutschen Übersetzer Juri Elperin: Kulturstaatssekretär Tim Renner hat ihm heute im Auftrag von Bundespräsident Joachim Gauck das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Das teilt die Berliner Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten in einer Presseaussendung mit.
Elperin, am 24. Juni 1917 in Davos geboren, wuchs ab 1922 in Berlin auf. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme ging die jüdische Familie erst nach Paris, war 1935 aber gezwungen, in die Sowjetunion zu emigrieren. Elperin studierte dort Germanistik, schloss das Studium 1941 mit dem Diplom ab, bestritt seinen Lebensunterhalt anfangs als Dozent an der Moskauer Hochschule für Fremdsprachen und übersetzte ab den 1950er Jahren russische Autoren ins Deutsche, darunter Dostojewski, aber auch bekannte neuzeitliche Autoren wie Aitmatow und Rybakow. Seine Übersetzungen sind bei renommierten deutschen Verlagen erschienen, von ihm übersetzte Stücke wurden an deutschen Bühnen in seiner Übersetzung gespielt.
Tim Renner sagte zu der Auszeichnung: "Juri Elperin ist einer der bedeutendsten Übersetzer aus dem Russischen ins Deutsche. Mit seiner Arbeit hat er den deutschen Leserinnen und Lesern die russische Literatur in ihrer ganzen künstlerischen Vielfalt zugänglich gemacht. Dabei ist es Elperin gelungen, die Mentalität und den geistigen Reichtum eines anderen Landes der eigenen Bevölkerung näherzubringen."
(sik)
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