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Gerhart-Hauptmann-Theater in Görlitz / Zittau in finanzieller Not
Sorgen im Südosten
1. April 2018. Der Verein "Freunde des Zittauer Theaters e.V.“, der Intendant des Theaters sowie die Landtagsfraktion der Linken in Sachsen machen sich Sorgen um den Erhalt des Gerhart-Hauptmann-Theaters in Görlitz / Zittau in seiner bisherigen Gestalt. Das berichtet das Internet-Portal Alles-Lausitz.de (1.4.2018).
Insolvenz droht
Nach Auslaufen des bisherigen Haustarifvertrages im August stünde zu befürchten, schreiben die Freunde des Theaters in einem Brief an Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und die Landtagsfraktionen, dass die im Theaterhaushalt vorhandenen Mittel nicht reichen würden, um die höheren Tarifforderungen finanzieren zu können. Somit würden weitere Einsparungen notwendig, die "für einzelne Sparten oder gar für die gesamte Theater GmbH das Aus" bedeuten könnten.
Der kulturpolitische Sprecher der Linken-Landtagsfraktion, Franz Sodann, befürchte, dass auch die Novellierung des Kulturraumgesetzes an der Misere der sächsischen Theater nichts ändern könne.
Das Internet-Portal schreibt weiter: Laut dem Intendanten des Theaters, Klaus Arauner, laufe der derzeit geltende Haustarifvertrag im Juli aus. Daraus resultierten Personalkostensteigerungen, die nicht mehr durch das Theater kompensiert werden könnten. Wenn es nicht zum Abschluss eines neuen Haustarifvertrages komme, würden alle Mitarbeiter in den deutschlandweit geltenden Tarif "zurückfallen" und die jährlichen Personalkosten um etwa 1,3 Millionen Euro steigen. Eine Insolvenz wäre die Folge.
Antwort des Ministerpräsidenten
In einem Antwortbrief habe der sächsische Ministerpräsident Michael Kretzschmer versichert, das zuständige Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst sei gebeten worden, "innerhalb der nächsten Wochen ein entsprechend zukunftsfestes Konzept vorzulegen".
Fünf Millionen mehr für die Kulturräume
Die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Hanka Kliese, habe darauf hingewiesen, dass fünf Millionen Euro mehr für die Kulturräume in den Haushalt eingestellt worden seien. Allerdings gehe sie davon aus, "dass die Lücke, welche nunmehr zwischen Flächen- und Haustarif klafft, nicht allein durch eine solche Erhöhung zu schließen sein wird". Kliese wolle aber auf eine "weitere Erhöhung der Mittel drängen und sich für eine "Notfallhilfe" für akut bedrohte Theater stark machen.
(Alles-Lausitz.de / jnm)
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