Schloss an der Loire - Ins (Irr-)Witzige überdreht Henri Hüster in Nürnberg Roman Sikoras absurdes Stück
Mährischer Wein
Die Wiedervereinigung der beiden Koreas - Mit Joël Pommerat verabschiedet sich Klaus Kusenberg nach 18 Jahren mit seiner letzten Inszenierung vom Staatstheater Nürnberg
Odyssee der Gefühle
von Dieter Stoll
Nürnberg, 16. Dezember 2017. Die Drehbühne führt bei diesem kleinteilig großspurigen Stück mit jeder Runde vorbei an der beschworenen Patenschaft von Schnitzlers "Reigen", dem Sittenbild von vorgestern. Schlaue Dramaturgen haben auch Ingmar Bergman und seine "Szenen einer Ehe" zum näher liegenden Zweit-Gutachter für "Die Wiedervereinigung der beiden Koreas" erklärt, Joël Pommerats Zwischenbilanz von heute. In der Nürnberger Inszenierung, der vierzigsten und letzten von Klaus Kusenberg als Schauspieldirektor von 18 Spielzeiten, mag man es jenseits solcher Behauptungen etwas rätselhafter.
Die Ratten - Sascha Hawemann macht Gerhart Hauptmanns Tragikomödie in Nürnberg zur unterfütterten Lachnummer
Das Keifen der Schmunzelmonster
von Dieter Stoll
Nürnberg, 4. März 2017. "Wanzenburg" soll der Berliner Volksmund solche verkommenen Mietshäuser wie dieses zu Zeiten der Ehrenrunde von Gerhart Hauptmanns letztmals siegreichem Naturalismus genannt haben. Aber spätestens seit Michael Thalheimer vor nun auch schon wieder fast zehn Jahren die Figuren der Tragikomödie "Die Ratten" geduckt durchs Querschnitt-Labyrinth schickte, wird niemand mehr das Bröckeln der Originalkulisse als Grundvoraussetzung einklagen. In der Nürnberger Inszenierung von Sascha Hawemann, die ziemlich genau doppelt so lange dauert wie die von Thalheimer, käme kein Kammerjäger auf seinen Mindestlohn, denn auf den ersten Blick ist klar, dass hier selbst die titelspendenden Ratten nur für Metaphern gebraucht werden. Wir sind nicht im Leben, wir machen Theater.
Regie: Stefan Otteni
Regie: Klaus Kusenberg
Regie: Christoph Mehler
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