Der Nord-Nordost-Schwerpunkt 2011/2012 - Eine Bilanz

Gutes Theater, schlechtes Theater, Theater vor Ort

von Georg Kasch

Berlin, August 2012. Es ist aus. Vorbei. Nach einer Saison des besonderen Schauens geht unser vor knapp einem Jahr ausgerufene NORD-Schwerpunkt zu Ende. Dank der ZEIT-Stiftung konnten wir ausführlicher als sonst in die nord- und nordostdeutsche Provinz schauen und so besonders jenen Theatern Aufmerksamkeit schenken, über denen das Beil der Sparwut und des drohenden Bedeutungsverlusts, ja, der Insolvenz und Schließung hingen und die wir unter normalen Umständen nur ein bis zwei Mal (wenn überhaupt) hätten besuchen können.

Rainer Werner Fassbinder. THEATER - Das Deutsche Theatermuseum München entdeckt den Theatermensch Fassbinder

altEs war einmal im Westen

von Georg Kasch

München, 4. Juli 2012. Zufällig ist Rainer Werner Fassbinder, der immer schon zum Film wollte, beim Theater gelandet: Gleich zwei Mal, 1966 und 1967, wurden seine Bewerbungen an die Deutsche Film- und Fernsehakademie in Berlin abgelehnt. Von einer Kollegin wird der Schauspielschüler 1967 ins Münchner Action-Theater geschleppt, zu "Antigone", inszeniert von Peter Raben – und ist begeistert: "Zwischen den Schauspielern und dem Publikum entstand so etwas wie Trance, etwas wie eine kollektive Sehnsucht nach Utopie."

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