Starke Seele

Wien, 29. Oktober 2015. Die Wiener Schauspielerin Birgit Doll ist gestorben. Das melden der standard, die Presse und andere Medien. Doll, 1958 in Wien geboren, war von 1980 bis 1988 Ensemblemitglied des Bayerischen Staatsschauspiels München und ab der Direktionszeit von Emmy Werner (1988 bis 2005) regelmäßig am Wiener Volkstheater engagiert. Hier spielte sie unter anderem die Titelrolle in Franz Grillparzers "Libussa" (ausgezeichnet mit der Kainz Medaille), Euripides‘ "Medea", Ibsens "Hedda Gabler" (ausgezeichnet mit dem Karl Skraup Preis) und Ferdinand Bruckners "Elisabeth von England". 2000 wurde sie für Ihre Rolle der Martha in "Wer hat Angst vor Virginia Woolf" von Edward Albee mit dem Nestroypreis als Beste Schauspielerin ausgezeichnet. Doll spielte auch am Burgtheater, an der Josefstadt in Wien, dem Schauspielhaus Zürich und unter Hans Lietzau am Schiller Theater in Berlin.

Die Schauspielerin absolvierte ihre Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar und debütierte 1976 am Salzburger Landestheater. Ihr erste Filmrolle übernahm sie 1979 in Maximilian Schells Verfilmung der "Geschichten aus dem Wiener Wald", sie spielte in Michael Hanekes "Der siebente Kontinent" (1989) und war in mehreren TV-Krimis zu sehen. Doll gewann zweimal den Bayerischen Filmpreis. Auch als Regisseurin hat Birgit Doll sich einen Namen gemacht. Sie starb am 25. Oktober 2015 an den Folgen eines Schlaganfalls. 

(sik)

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