Friedrich-Luft-Preis 2017 geht ans DT Berlin
Mit anrührender Unausweichlichkeit
Berlin, 10. März 2018. Bastian Krafts Inszenierung von Arthur Millers Tod eines Handlungsreisenden am Deutschen Theater Berlin erhält den Friedrich-Luft-Preis 2017. Der von der Berliner Morgenpost seit 1992 im Andenken an den Kritiker Friedrich Luft vergebene Preis ehrt alljährlich die beste Arbeit an Berliner und Potsdamer Bühnen. Er ist mit 7500 Euro dotiert.
Der Jury gehören aktuell die Schauspielerinnen Martina Gedeck und Claudia Wiedemer, der Intendant der Berliner Staatsoper Jürgen Flimm, die Autorin Lucy Fricke, die Theaterkritikerin Katrin Pauly, der Gründungsintendant des Deutschlandradios Ernst Elitz sowie der Kulturchef der Berliner Morgenpost Felix Müller an.
In der Jury-Begründung wird insbesondere die Leistung von Ulrich Matthes in der Rolle des Handlungsreisenden Willy Loman hervorgehoben. "Matthes verkörpert einen hilflosen Realitätsverweigerer, der seinen stillen Abgang mit anrührender Unausweichlichkeit vorbereitet", zitiert Stefan Kirschner in der Berliner Morgenpost das Jury-Votum. Und weiter: "Diese Inszenierung ist wie eine Kerze, die von zwei Seiten brennt: Sie verbindet historische mit gegenwärtiger Relevanz."
Das Deutsche Theater war mit vier Nominierungen ins Rennen um den diesjährigen Friedrich-Luft-Preis gegangen. Regisseur Bastian Kraft, 1980 in Göppingen geboren und im Fachbereich Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen ausgebildet, erhält den Preis zum ersten Mal. Mit seiner Inszenierung Der Besuch der alten Dame (ebenfalls mit Ulrich Matthes) war er 2014 schon einmal für den Luft-Preis nominiert.
(Berliner Morgenpost / chr)
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