Medeas Gefühlswelt in arabischer Lyrik

Wien, 18. November 2013. Die gebürtige Irakerin Susanne Ayoub erhält in diesem Jahr den mit 2.000 Euro dotierten exil-DramatikerInnenpreis der Wiener Wortstaetten. Aus Einsendungen noch nicht uraufgeführter Stücke in deutscher Sprache wurde ihre Neuinterpretation des Medea-Stoffes "Salam Aleikum, Medea" ausgewählt.

susanne-ayoub-280 c-aleksandra-pawloff uSusanne Ayoub © Aleksandra Pawloff"Eine Besonderheit des Textes ist die von der Autorin übersetzte arabische Lyrik, welche mit der sonst modernen (Umgangs-)Sprache der Spielszenen kontrastiert und gleichzeitig einen unsentimentalen Blick auf Medeas Gefühlswelt gibt", heißt es in der Begründung der Jury, der in diesem Jahr Britta Kampert (Schauspielhaus Graz), Wolfgang Huber-Lang (APA) und Bernhard Studlar (Wiener Wortstaetten) angehörten. Seit 2007 unterstützen die Wiener Wortstaetten die exil-Literaturpreise mit einem Preis in der Kategorie "Drama". Bisherige Preisträger waren Semir Plivac, Ana Bilic, Marianna Salzmann, Olga Grjasnowa, Azar Mortazavi und Valerie Melichar.

Susanne Ayoub, Dr. phil., geboren 1956 in Bagdad/Irak, lebt in Wien als freischaffende Autorin sowie Sendungsgestalterin, Dramaturgin und Regisseurin beim ORF. Sie schreibt Theaterstücke, Drehbücher, Hörspiele und Prosa und ist auch als Filmemacherin tätig. Die Preisverleihung findet am 23. November um 17 Uhr in der Messe Wien (Messehalle D) im Rahmen der "BuchWien", gemeinsam mit den weiteren exil-Literaturpreisen, statt.

(Wiener Wortstaetten / chr)

 

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