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Autorin Simone Meyer gestorben
"Zwischenwelten waren ihr Sujet"
29. Januar 2021. Wie der Kiepenheuer Bühnenvertrieb heute mitteilt, ist die Hörspielautorin und Dramatikerin Simone Meyer im Alter von 58 Jahren "an den Folgen einer schweren Erkrankung" verstorben. Sie starb demnach bereits am 22. Januar. Simone Meyer wurde 1962 in Duisburg geboren und studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie, bevor sie sich dem Hörspiel zuwandte. Hier arbeitete sie ab Anfang der 90er Jahre mit Hörspielregisseuren wie Klaus Buhlert, Ulrich Gerhardt und Jörg Jannings zusammen. Ihr Hörspiel "Roter Stern" war 1992 für den Hörspielpreis der Kriegsblinden nominiert, zu ihren bekanntesten Arbeiten gehörte zudem "Vogel Kleist" mit Angela Schanelec und Ulrich Wildgruber. "Stimmen und Zwischenwelten waren ihr Sujet und das Hörspiel ihr bevorzugtes Medium", heißt es im Nachruf des Kiepenheuer Verlages.
Vom Hörspiel zum Theater und zum Fernsehen
Ungefähr zur selben Zeit schrieb Simone Meyer (damals Simone Schneider) auch erstmals für das Theater. So präsentierte sie 1993 beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens ihr Debüt "Die Nationalgaleristen", das später von Jens Daniel Herzog an den Münchner Kammerspielen inszeniert wurde. Zahlreiche weitere Theatertexte folgten, darunter "Orwell" (1996, Regie: Armin Petras), "Malaria" (1998, Regie: Anselm Weber), "Kameliendame" (2000, Regie: Amelie Niermeyer). Daneben schrieb Simone Meyer auch für das Kinder- und Jugendtheater, unter anderem eine Bearbeitung von Francis H. Burnetts "Ein kleiner Lord", in der 1998 am Schauspiel Dortmund unter anderem Joachim Meyerhoff mitwirkte. Später entstanden Drehbücher fürs Fernsehen, etwa den "Tatort" und mehrere Serien.
"Wir trauern um unsere Autorin und bleiben zurück mit vielen guten Erinnerungen und gemeinsam erlebten Theater- und Hörspielstunden. Unsere Gedanken sind bei ihrem Mann, Christoph Meyer, ihrer Tochter und ihrer Familie", schreibt der Kiepenheuer Bühnenvertrieb in seiner Pressemitteilung.
(Kiepenheuer Bühnenvertrieb / jeb)
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