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Der Dramatiker Georg Lohmeier ist tot

Ein guter Bayer kann auch aus Afrika sein

20. Januar 2015. Der Dramatiker Georg Lohmeier ist tot. Das meldet der Bayerische Rundfunk auf seiner Internetseite. Lohmeier, der nicht nur Theaterstücke und Hörspiele, sondern auch Fernsehserien, wie "Königlich Bayerisches Amtsgericht" schrieb, starb der Mitteilung zufolge am 19. Januar 2015 nach langer Krankheit.

Georg Lohmeier sei zwischen 1960 und 1980 einer der meistgespielten Fernsehautoren gewesen, wie der BR in seinem Nachruf schreibt. Er habe in seinen Arbeiten für Radio, Theater und Fernsehen oft augenzwinkernd bayerische Kultur und Tradition ausgeleuchtet. "Für den Bayerischen Rundfunk verfasste er rund ein Dutzend Stücke des 'Komödienstadels' und war an zahlreichen Filmen beteiligt. Er schrieb und inszenierte mehr als 150 Vorabendserien." Intensiv habe er sich in insgesamt 30 Büchern, darunter eine bayerische Kulturgeschichte, auch mit der bayerischen Sprache, Literatur und Geschichtsschreibung befasst.

Der am 9. Juli 1926 als neuntes Kind eines Großbauern geborene Lohmeier ist Informationen der Süddeutschen Zeitung zufolge ein Studienfreund von Papst Benedikt XVI. am Freisinger Priesterseminar gewesen. Allerdings habe Lohmeier das Theologiestudium nach zwei Semestern wieder abgebrochen, um in München Philologie, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte zu studieren. Lohmeier sei "Drehbuchautor, Schriftsteller, Heimatforscher und -bewahrer, ja auch Royalist, Konservativer vor allem aber Bayer – in einer besonderen Weise" gewesen, schreibt die SZ in ihrer Würdigung. "Das Bayerische ist eine Denkweise", wird Lohmeier im O-Ton zitiert. "Ein guter Bayer kann auch aus Afrika sein."

(BR / SZ / sle)

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