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Der NSU-Prozess als 12-Stunden-Hörspiel
Ein einzigartiges Stück Zeitgeschichte
2. Februar 2021. ARD und Deutschlandfunk haben den größten Rechtsterrorismusprozess der deutschen Geschichte als Dokumentarhörspiel aufbereitet. Das teilten der Deutschlandfunk und der Bayerische Rundfunk mit. Unter Federführung des BR sei eine 12-stündige Produktion entstanden, die nach dem Gerichtssaal des Oberlandesgerichtes München benannt ist, in dem von 2013 bis 2018 das Verfahren gegen den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) stattfand: "Saal 101". Ab Freitag, 19. Februar 2021 werden die 24 Teile im Deutschlandfunk und in den Kultur- und Informationsradios der ARD bundesweit zeitgleich ausgestrahlt und sind auch als Podcast abrufbar.
Das Dokumentarhörspiel beruht auf einer Sammlung von Prozess-Protokollen der Gerichtsreporter:innen von ARD und Deutschlandfunk. Diese über 6.000 Seiten umfassenden Protokolle sind der Mitteilung der produzierenden Sender zufolge "ein einzigartiges Stück Zeitgeschichte": Es existiere kein Prozess-Mitschnitt in Ton oder Bild, die Berichterstatter:innen hätten die mündliche Verhandlung an jedem der 438 Prozesstage protokolliert.
Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) verübte zwischen 2000 und 2007 zehn Morde – die Opfer waren neun Geschäftsleute mit türkischen und griechischen Wurzeln sowie eine Streifenpolizistin. Darüber hinaus hat der NSU zwei Bombenanschläge und 15 Raubüberfälle zu verantworten. Die Anklage gegen die Hauptangeklagte Beate Zschäpe umfasste unter anderem die Mittäterschaft an den zehn Mordfällen sowie eine besonders schwere Brandstiftung.
(Deutschlandfunk / Bayerischer Rundfunk / sle)
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