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Schriftsteller Hermann Kant gestorben

Erst meistgelesen, dann meistgehasst

14. August 2016. Der Schriftsteller Hermann Kant ist gestorben. Das geht aus Berichten unterschiedlicher Medien hervor, darunter Spiegel online. Der 1926 als Sohn eines Gärtners in Hamburg geborene Kant war seit  den 1960er Jahren unter anderem mit Romanen wie "Die Aula" (1965), "Das Impressum" (1972)  und "Der Aufenthalt" (1977) bekannt geworden – Bücher, die ihn in der DDR zum meistgelesenen Schriftsteller machten. Doch auch in der alten Bundesrepublik war u.a. sein Roman über einen unschuldigen und dennoch schuldigen Wehrmachtssoldaten "Der Aufenhalt" Schulleküre.

1978 wurde Hermann Kant als Nachfolger von Anna Seghers umstrittener Vorsitzender des Schiftstellerverbandes der DDR. Darüber hinaus war er seit 1981 Mitglied der Volkskammer und gehörte seit 1986 dem Zentralkomitee der SED an. Nach der Wende wurde Kant eine Tätigkeit als inoffizieller Mitarbeiter beim Staatssicherheitsdienst vorgeworfen, die laut FAZ für die Zeit von 1963 bis 1976 nachgewiesen ist. Kant selbst hat diese Vorwürfe stets bestritten. Noch vor wenigen Wochen fand im Theater Neustrelitz eine Festveranstaltung zu seinem 90. Geburtsag statt, zu dem auch sein Freund, der legendäre Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase beigetragen hat. Am 14. August 2016 ist Kant jetzt in Neustrelitz gestorben.

(FAZ / SpON / sle)

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