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Gertrud-Eysoldt-Ring an Samuel Finzi und Wolfram Koch
Zwei große Körperspieler
8. Dezember 2014. Der Gertrud-Eysoldt-Ring 2014 geht an Samuel Finzi und Wolfram Koch. Dies gab die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Bensheim bekannt., die zugleich deutlich machte, "dass der Theaterpreis an beide Schauspieler als Einheit geht und nicht zwei Preise vergeben werden." Der Jury-Vorsitzende Wilfried Schulz, Intendant des Staatsschauspiels Dresden, verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass das Spiel auf der Bühne "nichts Solistisches" sei.
Warten auf Godot, einer Koproduktion der Ruhrfestspiele Recklinghausen und des Deutschen Theaters Berlin. Mit der Inszenierung war ursprünglich ebenfalls Dimiter Gotscheff betraut gewesen, nach dessen Tod Ivan Panteleev die Regie übernahm. Es sei ein Wunsch der Schauspieler gewesen, das Stück als Erinnerung an Gotscheff zu spielen.
Die Jury zeichnet "zwei große Körperspieler" aus, "sie spielen virtuos – auch im Spiel ohne Worte", zudem seien sei "eines der vertrautesten, verzweifelten und urkomischsten Theaterpaare des letzten Jahrzehntes." Hätten Finzi und Koch schon 2006 in Dimiter Gotscheffs Inszenierung "Die Perser" beeindruckt, so überzeugten sie die Jury nun als Wladimir und Estragon in Samuel Becketts absurdem LebensdramaDer Jury gehören in diesem und den kommenden drei Jahren neben Wilfried Schulz noch Marion Tiedtke, Dekanin für den Fachbereich Schauspiel an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, sowie Anselm Weber, Intendant am Schauspielhaus Bochum, an.
Der Gertrud-Eysoldt-Ring gilt als einer der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum und wird seit 1986 jährlich im März in Bensheim vergeben. Mit der Vergabe des Gertrud-Eysoldt-Ringes, einem mit 10 000 Euro dotierten Ehrenring, würdigt die Stadt eine schauspielerische Leistung an einer deutschsprachigen Bühne. In den vergangenen Jahren wurden mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring ausgezeichnet: Steven Scharf (2013), Constanze Becker (2012), Nicholas Ofczarek (2011), Kirsten Dene und Alexander Khuon (2010) sowie Barbara Nüsse (2009).
(wb / Deutsche Akademie der Darstellenden Künste)
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