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Preise in Staatsanleihen bei der 2. Siegener Biennale

Gläubige und Gläubiger

Siegen, 30. April 2012. Gestern ging die 2. Siegener Biennale am Apollo-Theater zuende. Das dreiwöchige Festival mit 16 Theaterabenden, das unter dem Motto "Dran glauben" stand, verlieh verschiedene Preise. Den Jury-Preis erhielt das Kölner Schauspielhaus für Anton Tschechows Der Kirschgarten, in der Regie von Karin Henkel. Den Publikumspreis gewann Luk Percevals Inszenierung von Wolfgang Borcherts Draußen vor der Tür am Thalia Theater Hamburg. André Jung aus dem Ensemble der Münchner Kammerspiele erhielt mit einem Monolog-Abend (mit Werken von Elfriede Jelinek und Samuel Beckett) den mit 500 Euro dotierten Biennale Sonderpreis für "herausragende künstlerische Verdienste".

Einen originelle Umgang mit dem Glaubens-Motto pflegt das Festival in seiner Preisvergabe: Die Siegerproduktionen aus Köln und Hamburg erhalten jeweils "wackelige" Staatsanleihen Griechenlands in Höhe von 1.000 Euro. Die Anleihen bleiben noch ein Jahr im Siegener Bankdepot. Dann werden sie ausgezahlt. "Falls die Papiere zwischenzeitlich in den Keller gehen, garantiert das Siegener Theater den heutigen Wert. Falls der Kurs aber bis dahin angezogen hat, bekommen die Ausgezeichneten natürlich auch den Mehrwert. Man muss halt nur 'Dran glauben'. Bei der 1. Siegener Biennale (Motto: 'Vom Verlieren') hatte es Hypo-Real-Estate-Aktien gegeben, die am Stichtag 1.150 Euro wert waren", so das Theater.

(Apollo-Theater Siegen / chr)

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