Mario Wurmitzer siegt beim Dramatikerpreis Osnabrück
Reigen der Lebenden und Toten
15. November 2017. Mario Wurmitzer erhält den mit 6.000 Euro dotierten Osnabrücker Dramatikerpreis, verbunden mit einer Uraufführung am Theater Osnabrück in der kommenden Spielzeit. Das berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung. Der 1992 in Mistelbach (Niederösterreich) geborene Dramatiker erhält den Preis für sein Stück "Nähe". nachtkritik.de besprach von Wurmitzer zuletzt Werbung Liebe Zuckerwatte beim Thalhof-Festival in Reichenau (Regie: Anna Maria Krassnigg).
Der Osnabrücker Dramatikerpreis wird seit 2013 alle zwei Jahre vergeben. Aus 130 Einsendungen von maximal zwölfseitigen Projektskizzen wurden in diesem Jahr sechs Kandidat*innen ausgewählt, die ihre Texte gemeinsam mit der Jury in einem zweitägigen Workshop zum fertigen Stück weiterentwickelten. Der Preisjury gehörten Rebekka Kricheldorf (Dramatikerin), Dominique Schnizer (Osnabrücks Leitender Schauspielregisseur), Jürgen Berger (Theaterkritiker der Süddeutschen Zeitung) und Sabina Dhein (Direktorin der Hamburger Theaterakademie) an.
Die Jury würdigt Wurmitzers "Nähe" als einen "Reigen lebender und toter Figuren". Das Stück frage "mit leiser Melancholie und absurdem Humor nach den Bedingungen des Zusammenlebens in einer Welt, der die Bindekräfte allmählich verloren gehen".
Neben dem Hauptpreis für Mario Wurmitzer wurden noch zwei weitere, jeweils mit 1.000 Euro dotierte Preise an Anna Riess (Jahrgang 1984, mit dem Stück "Im Zeitalter der Kriechmuster") und Caren Jeß (Jahrgang 1985, mit dem Stück "Deine Mutter oder Der Schrei der Möwe") vergeben.
(noz.de / chr)
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