Thomas Ostermeier droht mit Rückzug aus der Schaubühne

Ein Ade mit Schulterzucken?

Berlin, 18. April 2015. Thomas Ostermeier, Regisseur und künstlerischer Leiter der Berliner Schaubühne, hat ein klares Bekenntnis der Berliner Kulturpolitik zur Schaubühne gefordert. In einem Gespräch auf Deutschlandradio Kultur sagte er, zur derzeitigen Personaldebatte in Sachen Berliner Theater wolle er sich nicht äußern, doch müsse die "Kulturpolitik" klare Stellungnahmen zur Berliner Theaterlandschaft und zur Arbeit seiner Schaubühne abgeben: "Da erwarte ich von jedem Politiker, (...), dass sie einfach sagen: 'Wir finden es gut oder nicht."

Keine Neuauflage für Frank Castorfs Münchner "Baal"-Inszenierung

Unabänderlich radikale Interpretation

München, 17. April 2015. Frank Castorfs urheberrechtlich umstrittene Münchner Baal-Inszenierung nach Bertolt Brecht wird nach dem Gastspiel beim Berliner Theatertreffen am 17. Mai 2015 definitiv abgesetzt. In einem Vergleich mit den Brecht-Erben vor dem Landgericht München 1 waren der Inszenierung in ihrer aktuellen Form noch zwei Aufführungen gestattet worden. Es gab Überlegungen zur Umarbeitung des Abends. Sie erwiesen sich als nicht realisierbar, wie das Münchner Residenztheater heute mitteilt. Martin Kušej, Intendant des Münchner Residenztheaters, äußert sich zu dem Vorgang wie folgt:

Seite 415 von 665