Die Räuber - Antú Romero Nunes eröffnet die Saison am Maxim Gorki Theater mit einem Klassikerversteckspiel nach Friedrich Schiller
Drei Solos für ein Hallelujah
von Christian Rakow
Berlin, 30. August 2012. Die Räuber kommen nicht mehr mit schießpulverschwarzen Pistolen daher. Sie kommen mit Bleistift und Lineal. Und ihre Beute holen sie nicht aus Postkutschen, sondern aus den Werken der Klassiker. Karge Beute mitunter. Von Friedrich Schillers (je nach Werkausgabe) gut 120 Seiten starkem Originaltext sind in Antú Romero Nunes' Spielfassung der "Räuber" gerade mal 28 locker bedruckte A-4-Seiten übrig (auf denen sich auch noch etliche Passagen wiederholen). Und die bunte Personage – Edelleute, Bedienstete und Banditen – hat sich bis auf drei junge Köpfe in die Böhmischen Wälder verabschiedet. Diese Hinterbliebenen sind die Brüder vom aufrührerischen Geiste, Franz und Karl Moor, nebst ihrem Augapfel Amalia von Edelreich.
Legende vom Glück ohne Ende / Kein runter kein fern - Robert Borgmann verschneidet am Maxim Gorki Theater zwei Prosatexte von Ulrich Plenzdorf
Arbeit am Leichentuch
von Christian Rakow
Berlin, 3. Mai 2012. Auf die Filmmusik der Puhdys sollte man sich nicht freuen. "Wenn ein Mensch lebt" oder "Geh zu ihr", die Hits aus "Die Legende von Paul und Paula", kommen praktisch nicht vor. Stattdessen Bläserarrangements, Trauermärsche, getragene Klaviermusiken. Nach Oldies und wohliger Sentimentalität steht Regisseur Robert Borgmann nicht der Sinn. Aber wonach dann?
zeit zu lieben zeit zu sterben – Antú Romero Nunes inszeniert am Maxim Gorki Theater Fritz Katers Ostjugend-Erinnerungstriptychon
"Mann, das Leben ist doch kein Film!"
von Sophie Diesselhorst
Berlin, 9. März 2012. "Erinnern ist Arbeit", dieser Satz von Einar Schleef steht prominent im Programmheft. Naja, kann aber auch Spaß machen, scheint Antú Romero Nunes den großen Leidenden mit seiner Inszenierung von Fritz Katers Ostjugend-Erinnerungstriptychon "zeit zu lieben zeit zu sterben" aufmuntern zu wollen.
Regie: Ekat Cordes
Regie: Hans-Werner Kroesinger
Seite 4 von 5
meldungen >
- 27. April 2024 Theater Rudolstadt wird umbenannt
- 26. April 2024 Toshiki Okada übernimmt Leitungspositionen in Tokio
- 26. April 2024 Pro Quote Hamburg kritisiert Thalia Theater Hamburg
- 25. April 2024 Staatsoperette Dresden: Matthias Reichwald wird Leitender Regisseur
- 24. April 2024 Deutscher Tanzpreis 2024 für Sasha Waltz
- 24. April 2024 O.E.-Hasse-Preis 2024 an Antonia Siems
- 23. April 2024 Darmstadt: Neuer Leiter für Schauspielsparte
- 22. April 2024 Weimar: Intendanz-Trio leitet ab 2025 das Nationaltheater
neueste kommentare >
-
Woyzeck, Leipzig Perfektes Gesamtkunstwerk
-
Pygmalion, Berlin Beseelte Leiber
-
Kritik an Thalia Theater Hamburg Realität
-
RCE, Berlin Mehr als überzeugend
-
RCE, Berlin Geglückt
-
Pygmalion, DT Berlin Augenhöhe
-
Neue Leitung Darmstadt Fest oder frei?
-
Essay Berliner Theaterlandschaft Radikal künstlerisch
-
Pygmalion, DT Berlin Mit Leib und Seele
-
Kritik an Thalia Theater Hamburg Verkürzte Denkweise
nachtkritikcharts
dertheaterpodcast
nachtkritikvorschau