Spieltriebe 7 - Auf der roten Route beim Festival für zeitgenössisches Theater in Osnabrück
Theaterboulevard der Erinnerungen
von Kai Bremer
Osnabrück, 1. September 2017.
Kurz vor 23 Uhr, am Ende der 7. Spieltriebe, des alle zwei Jahre am Theater Osnabrück stattfindenden Festivals, geht's munter durcheinander. Auf der Bühne im großen Haus tanzen Zuschauer mit Schauspielern, im Parkett klatscht der Teil des Publikums, der sich nicht auf die Bühne wagte, rhythmisch mit Tänzern. Aus den Lautsprechern erklingen Satzfetzen aus den Inszenierungen, die in den letzten knapp sechs Stunden zu hören waren, etwa der aus dem Rechercheprojekt "Ins Blaue", dass "aus Sicherheitsgründen" für die Zuschauer immer die Grenze zwischen Theater und Leben erkennbar bleiben müsse. Die droht in der ausgelassenen Stimmung zwar nicht zu verschwinden. Gleichwohl aber knallt es, Luftschlangen schießen in den Bühnenhimmel: Die Party nach dem Festival kann beginnen.