Faust. Der Tragödie zweiter Teil – Eine Oberflächenversiegelung von Martin Nimz in Mageburg
Das Griechenvolk, es taugte nie recht viel
von Matthias Schmidt
Magdeburg, 30. September 2011. Spätestens mit dem Auftritt des Schatzmeisters springt der Funke aufs Publikum über: Der Mann beklagt bekanntlich, dass auf die Parteien kein Verlass und zudem das Geld knapp sei. Mephistos findige Idee, Zauberblätter einzuführen, kann man gerne als putzige Analogie auf das Auflegen von Eurobonds verstehen. Den Kaiser hat Regisseur Martin Nimz mit Iris Albrecht besetzt, die – kanzlerinnenhaft gestikulierend – durch eine Staatskrise rudert. Ha, genau wie in Berlin! Es wird gelacht. Wir sind zugleich bei Goethe und im Kabarett.
Durst - Jan Jochymski inszeniert in Magdeburg Michael Kumpfmüllers Roman
Kratzen an der Tür
von Ute Grundmann
Magdeburg, 20. Mai 2011. Schon die leisen Stimmen ihrer Kinder lassen die Frau zusammenzucken. Je drängender, bedrohlicher die "Mama, Mama"-Rufe werden, desto mehr wehrt sie sich dagegen, schreit, droht, wünscht sich weit weg, würde die Kinder gerne mal vergessen, nur für eine Weile. Dass das nicht geht, zeigt eindringlich die Magdeburger Inszenierung des Romans "Durst" von Michael Kumpfmüller. Schauspieldirektor Jan Jochymski hat ein beklemmendes Kammerspiel von Überforderung, Aggressivität und Hilflosigkeit ins Studio gebracht.
Hamlet in Magdeburg - Dirk Cieslak untersucht Shakespeare mit Magdeburger Bürgern
Allein unter Menschen
von Claudia Klupsch
Magdeburg, 25. März 2011. Auf die Frage, was ihn am Hamlet-Stoff reize, antwortet Regisseur Dirk Cieslak: "Der Wahnsinn." Der Wahnsinn ist Thema im "Hamlet in Magdeburg" – der Wahnsinn im Leben des Einzelnen, der Wahnsinn der Gegenwart in einer ostdeutschen Stadt wie Magdeburg, der Wahnsinn in der Welt.
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